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Alt 06.10.2003, 23:32
Gast
 
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Standard Behandlungsmethoden nach Diagnose Darmkrebs

Hallo Arno,

zunächst möchte ich Dir empfehlen, dass Dein Papa nach der Op eine Reha macht, damit er zunächst wieder zu Kräften kommt. Ich war nach der OP meiner Frau zunächst skeptisch, da ich dachte man sollte keine Zeit verlieren und mit allen möglichen Behandlungen beginnen.Es hat sich aber im Nachhinein gezeigt, dass die Metastasen sich zwar etwas vergrößert haben während der Reha, aber meine Frau hat dort sehr viel Kraft getankt und sich mental auf die kommende Chemo eingestellt. Bislang hat sie die 8 Chemos gut vertragen und die Metastasen sind nicht weiter gewachsen. Ob es bei Deinem Papa auch so gut geht weiß ich natürlich nicht, aber es gibt Dir doch einen Anhaltspunkt. Besonders wichtig ist, das möchte ich ganz deutlich sagen: Verfolgt jeden Schritt den die Ärzte tun oder vorhaben, fragt ihnen Löcher in den Bauch, informiert euch was verabreicht wird, wie der Stand nach der 1. Chemo ist, wie sich die Metastasen verhalten haben nach jedem Chemointervall usw.Besonders auf die Bestrahlung. Es gibt einige Studien, bei denen Mittel verabreicht werden, damit die Auswirkungen der Bestrahlung besser vertragen werden,die von der klassischen Medizin aber nicht eingesetzt werden.Denkt mit!!!! Soweit mir bekannt ist, ist es in den USA vorgeschrieben, bei einer Stahlentherapie, Aloe Vera zu injizieren. Mach Dich darüber schlau, es lohnt sich bestimmt
Nun noch die Fabrikate die meine Frau verwendet, mit denen sie sehr gut umgehen kann und mit denen sie sich relativ sicher fühlt im täglichen Leben.
Dansac Light Convex, Ref 257-25
Die 25 bedeutet, dass der Ausgang 25mm Durchmesser hat. Gleich nach der OP war er 30mm und sie verwendete damals 257-30. Der Lieferant der Artikel hat nach ein paar Wochen den Ausgang nachgemessen und von 30 auf 25mm umgestellt. Am Anfang hat sie auch die zweiteilige Version verwendet, aber dies ist sehr umständlich zu handhaben.Eine gute Beratung ist sehr wichtig. Nun zu einem anderen Teil, mit dem meine Frau auch schwimmen gehen kann: Assura Coloplast Conseal. Dies ist eine flache Platte mit einer etwas konischen Nase (sieht etwas aus wie ein Pilz). Diese Nase ist weich, etwa 45mm lang und wird in die Darmöffnung eingeführt. Die Platte wird auf den Körper aufgeklebt(selbstklebend) und so ist alle gut abgedichtet. Die Zeit, die man mit der Platte verbringen kann ist etwa 3h, hängt aber stark von jeder einzelnen Person ab. Müßt es eben ausprobieren.
Wird die Stelle , an der der Beutel oder die Platte am Körper angeklebt ist wund, gibt es eine sehr gute Salbe, die nicht fettet und der Beutel trotzdem sicher hält. Habe den Namen der Salbe nicht parat, ist aber kein Problem, muß nur nachschauen wenn Du ihn brauchst.Also, Du siehst, dass der künstliche Ausgang das kleinste Problem ist. Wichtig ist die positive Einstellung und Akzeptanz der Krankheit und der Umgang mit ihr. Solltest Du weitere spezielle Fragen haben , bitte frage, denn jeder kann von jedem nur lernen und Hilfe tut in jedem Falle gut und man fühlt sich nicht so allein gelassen.
Ich wünsche Deinem Vater alles erdenklich Gute und Dir ebenfalls viel Kraft.
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