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Alt 13.09.2008, 18:44
Benutzerbild von annika33
annika33 annika33 ist offline
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Registriert seit: 09.04.2008
Beiträge: 1.806
Standard AW: Betroffen?! Angehörig?! Herzlich Willkommen!

Hallo Ihr Lieben,

vielen Dank, dass ihr mir geantwortet habt .

@ Gitta...
Zitat:
Trotz all dieser Umstände sind wir nur Menschen, einen Heiligenschein haben wir dadurch nicht bekommen.
Ja, genau so ist es auch. Ich glaube, ich wünsch mir das aber manchmal insgeheim und bin krampfhaft bemüht, ja nix falsch zu machen. Klar, dass das meine Mutter auf Dauer nervt. Ist jetzt nicht superkrass oder so, aber sie merkt natürlich, wenn ich mich nicht so verhalte, wie vor der Erkrankung.

Ich finde es gut, dass Dein Mann etwas bekommen hat, was ihm hilft. Ich habe ja ganz zu Beginn wegen Schlafstörungen ein Antidepressivum bekommen (wirken ja nicht nur stimmungsaufhellend - der Effekt tritt eh erst nach längerer Einnahme ein - sondern auch schlaffördernd). Einmal ausprobiert - für mich war das nix - abends um 19 Uhr war ich im Bett - vor den Kindern . Das war nüscht *lach*. Aber mal im Ernst, wenn sie helfen und ihm gut tun finde ich das vernünftig.

Bezüglich Deiner Stärke und Zuversicht...unsere Bekanntschaft beruht ja rein auf dem Internet und da mag der Eindruck oft täuschen, aber ich empfinde Dich immer als sehr positiv denkend und Kraft ausstrahlend. Beurteilen kannst das nur Du, aber ich finde immer, dass man Deinen Beiträgen oftmals so viel Stärkendes für sich persönlich abgewinnen kann. Für mich ist es nur zu erahnen, aber das zumindest tue ich und kann verstehen, wenn Du schreibst, dass es nach diesen 3 Jahren einfach schwierig ist und unheimlich an den Nerven zehrt.

Marita...Du schaffst es immer wieder mit wenigen Worten den Nagel auff´n Kopp zu treffen. Genau das wollte ich im Prinzip sagen - meine Mutter mag nicht wie ein rohes Ei behandelt werden. Genau das ist es wohl.
Heute erzählte sie mir, dass eine Bekannte von ihr, seit sie um Mamas Erkrankung weiß, oft anruft, sich erkundigt und sich gern mit ihr treffen möchte. Meine Mutter wundert sich insofern, als dass die Bekannte in den vergangenen Jahren den Kontakt nicht gerade sehr gepflegt hat. Alles war immer von meiner Mutter ausgehend - sie mag die Person sehr, aber hat natürlich hinnehmen müssen, dass der Austausch, den meine Mutter seinerzeit gerne gehabt hätte, von der anderen Seite wohl nicht so intensiv gewünscht war. Jetzt, mit Auftreten der Erkrankung *schwupps* - soll sich das ändern (womit wir wieder beim rohen Ei wären ). Das versteht meine Mutter überhaupt nicht, hat sich aber jetzt verabredet und wird das auch ganz offen ansprechen.

Ich für meinen Teil lern da wohl nie aus. Ich kenne meine Mutter in- u. auswendig - genauso umgekehrt - und dennoch macht man, obwohl man alles nur richtig machen möchte, oftmals vieles falsch. So, nun hab ich Euch genug vollgesabbelt - wie war das...Fleißkärtchen für´s Lesen ?!

Liebe Grüße und einen schönen Samstagabend

Annika
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