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Alt 23.08.2008, 11:14
PantaRei PantaRei ist offline
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Standard AW: TIN im Gegenhoden - Bestrahlen oder nicht bestrahlen?

Hallo,

das ist wirklich eine blöde Entscheidung, die Du zu treffen hast. Und dass die Statistiken der Mediziner häufig nicht besonders aussagekräftig sind, ist nochmal ärgerlich (liegt wohl daran, dass die z.T. Studien mit sehr kleinen Mengen machen - in Promotionen bspw. manchmal nur 50 Patienten). Das hilft also nix.

Ich hätte mich wahrscheinlich für eine Bestrahlung entschieden, um Ruhe zu haben. Aber bei meinem Hodenkrebs war meine Frau bereits zum 2ten Mal schwanger und daher die Familienplanung abgeschlossen.

Wenn Du Dich mit einer Lösung "alle 8 Wochen zum Urologen" (oder, wenn Du willst, noch häufiger) wohl fühlst und Dich nicht allzu sehr psychisch unter Druck gesetzt fühlst, dann solltest Du das erwägen. Zumindest kannst Du es ja jetzt erstmal ausprobieren. Und in 1/2 Jahr oder so nochmal überdenken.

Man sieht ja hier im Forum, dass schon die Nachsorgeuntersuchungen einen Stressfaktor darstellen - obwohl die Wahrscheinlichkeit für ein Rezidiv meist geringer ist als bei Dir. Aber - jeder geht anders damit um.

Will sagen: Wenn Du trotzdem den Kopf frei bekommst für andere Dinge, könntest Du die "Abwarten-Variante" ja zumindest ausprobieren. Es zwingt Dich ja nix und niemand, Dich jetzt definitiv zu entscheiden. Setz Dir vielleicht eine Frist (bspw. 1 Jahr). Wenn Du den Kopf nicht frei bekommst für Examen, Bewerbung, Berufsstart (oder was auch immer), dann solltest Du Dich vielleicht für Bestrahlung entscheiden und "die Sache" zuende bringen. Schliesslich darf nicht der Krebs das gesamte Leben bestimmen.

Man, man, man, um die Entscheidung beneide ich Dich nicht.

Viele Grüße,

PantaRei
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