Thema: Innere Leere
Einzelnen Beitrag anzeigen
  #19  
Alt 17.08.2008, 02:22
Benutzerbild von bergmädel
bergmädel bergmädel ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.04.2008
Beiträge: 548
Standard AW: Innere Leere

Hallo Ihr Lieben,

als ich Eure Beiträge gelesen habe, sind mir zwei Dinge ganz wichtig geworden, zu antworten:

Erstens, der Lymphknotenbefall, der soviel Angst machen kann. Mir ging es ja genauso nach meiner Diagnose, die postoperativ noch vier Lymphknoten mit Krebszellen befundete, und weitere, in denen nach Chemotherapie verändertes, aber nicht mehr aktives Krebsgewebe gefunden wurde.

Wieviele Lymphknoten es also genau waren, die eine Beteiligung hatten, weiß ich also garnicht genau.

Natürlich freut man sich, wenn die Lymphen frei sind. Aber auch das ist keine Garantie. Genauso, wie eine Lymphknotenbeteiligung keine Garantie dafür ist, wieder an BK zu erkranken.
Wir haben bestmögliche Behandlungen erfahren, oder sind noch mittendrin.

Ich wette, dass diese vermaledeite Lymphknotenbeteiligung nicht mehr das Risiko darstellt, dass es vielleicht noch vor 10, 15, oder 20 Jahren tat.

Und ich selbst bin seit sechs Jahren gesund, viele andere hier mit einer ähnlichen Diagnose auch und länger. Und bleiben es!



Und dann finde ich es noch wichtig, dass man nicht vergisst, dass eine Krebsdiagnose immer auch ein Trauma darstellt.

Es gibt sogar Richtlinien dafür, wie im gesundheitsmedizinischen Sinne eine traumatische Erfahrung definiert wird, die Diagnose einer lebensbedrohlichen Krankheit gehört dazu!

Das heißt auch, dass Trauma-typische Nachwirkungen auftreten können, wie Angstgefühle, Panikattacken, das Gefühl innerer Leere, etc.

Deshalb finde ich auch den Tip, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen, Gold wert. Die Gespräche im Rahmen einer Psychotherapie können sehr helfen, all die Fragestellungen und Emotionen nach der Diagnose zu sortieren; und nicht umsonst ist die Bewilligung einer Psychotherapie nach Krebsdiagnose IMMER problemlos durch die Krankenkassen möglich.

Alles Liebe, Sandra
__________________
Unsere größten Ängste sind die Drachen,
die unsere tiefsten Schätze bewahren.

Rilke
Mit Zitat antworten