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Alt 09.08.2008, 23:10
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Conny44 Conny44 ist offline
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Standard AW: Ich brauche Unterstützung, bzw. Erfahrungsberichte

Angie, du darfst traurig sein, es ist ja auch furchtbar alles.
Ich kann jetzt nur von uns ausgehen - das mit den Duftnoten auf der Toilette gehört zum Alltag dieser Erkrankten. Mir hat es überhaupt nichts mehr ausgemacht, denn das größte Problem scheinen die Betroffenen damit zu haben. Ich hatte es hoffentlich geschafft, es ihm auszutreiben, dass sich Jörg dafür schämt, denn es kann niemand was dafür.

Das mit der Hoffnungslosigkeit - ich glaube das wird immer mal vorkommen und mit Sicherheit kein Dauerzustand sein. Es ist eben ein ewiges Auf und Ab. Irgendwie gehört unwahrscheinliches Einfühlungsvermögen dazu, zu versuchen, die Betroffenen aufzubauen. Das ist Schwerstarbeit, hat man doch selbst mitunter keine Kraft, ist hilflos und verzweifelt.

Mit dem Essen - glaube mir, man kann niemanden zwingen. Es muss unwahrscheinlich schlimm sein, nichts hinterzubekommen. Auch wenn der Wille da ist, die Armen plagt oftmals ein Würgreiz. Ich denke, wenn man dann immer auf sie einreden würde, macht man es noch schlimmer, weil sich dadurch deren Druck erhöht.

Und was die Opii Tinktura anbelangt - sicher, es gibt noch andere Mittelchen, unzählig viele. Ich kann nur von Jörg ausgehen, er hatte ja dieses Dumping-Syndron, und da half gar nichts, nur dann eben diese Tropfen. Vorher waren mehr als 20 Toilettengänge an der Tagesordnung. Und das macht einfach kaputt und alle.

Lass deiner Traurigkeit freien Lauf und sei bitte nicht so hart zu dir, lass es einfach raus. Und auch wenns schwer fällt, genießt trotzdem wenn möglich die gemeinsame Zeit.
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Traurige Grüße von Conny (& Jörg - seit 15.5.08 nur noch in liebevollen Gedanken)

Ein Millionär und ein Bettler haben statistisch gesehen jeweils 1/2 Million!
Soviel zu Statistiken!

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mein geliebter Mann: BSDK 06.06.1959 - 15.05.2008
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