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Alt 31.07.2008, 21:24
Tina28 Tina28 ist offline
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Standard AW: Angst, Verzweiflung und Hilflosigkeit

Hallo,
zwischenzeitig ist wieder eine Verschlechterung rapide eingetreten. Vorgestern ging es meiner Mutti eigentlich ganz gut. Sie saß im Rollstuhl, wir sind im Wintergarten gesessen und haben nett geplaudert. Sie war zwar geistig in Berlin, obwohl sie nie dort war, aber ansonsten war sie total klar. Heute, als ich wieder bei ihr war, war ich ganz entsetzt. Sie lang im Bett, war an einer Infusion über die Bauchdecke angeschlossen und schaute fast aus, als ob sie einen Schlaganfall gehabt hätte. Das wurde von einer Schwester auch widersprochen. Meine Mutti verweigert das Essen, das Trinken und auch die Medikamente. Seit gestern wurden ihr erstmals die Schmerzmittel erhöht (um das doppelte mehr). Das Reden fällt ihr schwer und man merkt, sie ist schon sehr müde.Eine Palliativärztin war heute auf der Station und hat auch nach meiner Mutti geschaut und Tipps für sie abgegeben. Eine Krankenschwester hat mich schon gefragt, ob man mich Tag und Nacht verständigen könne, wenn mit meiner Mutti was wäre, was ich natürlich bejaht habe. Wenn sie es will, werde ich bei ihr sein. Die Stationsschwester hat auch gemeint, jetzt könne man damit rechnen, dass sie bald geht und man könne es ihr derzeit auch nur wünschen. Abschiednehmen tut so weh, vor allem, wenn es so geht. Aber das wißt Ihr ja alle. Im Moment ist es mir auch egal, dass meine Mutti ein erfülltes Leben hatte (wie viele sagen würden), aber sie ist doch meine Mutti und sie war immer für mich da. Ich fühle mich jetzt schon ganz allein, obwohl ich weiß, sie wird immer in meinem Herzen sein und mich mein restliches Leben begleiten. Mutti Du fehlst mir schon jetzt so!
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