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Alt 24.07.2008, 18:30
drowning drowning ist offline
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Standard AW: Diagnose-Schock - Beziehungs-Ende?

hallo julchen !

dein freund wird erstmals einen großen schock erlebt haben. diagnose krebs stecken ja viele eher schwer weg, weil sie damit alte bilder verbinden. bilder die 20 jahre vielleicht her sind, wie andere während einer krebserkrankung litten, und wie es denen dreckig ging, und man wird mit dem tod konfrontiert. er klopft mal an.
ich wurde während der zeit auch egoistischer. mir war sehr viel kleinscheiß egal, es ging nur ums gesundwerden. da will man auch mal alleine sein und oder braucht dann wieder gespräche.
ein drahtseilakt, den man selbst nicht immer gewinnt.

was mir geholfen hat, war der psychoonkologe.
weil da kann man den ganzen mist ausladen.
erstens hat er es gelernt
zweitens ists sein job
und er kann gute tipps geben. da man ja sicher nicht der erste damit ist.

mit frau und familie redete ich als betroffener anders. manche sorgen teilt man nicht mit, schottet sich ab. weil man sieht, die angehörigen leiden mehr als man selbst. ich war auf heilung fokusiert, dachte nie ans sterben, aber die familie denkt schon mal drüber nach, was passiert wenn.

vielleicht hilft es deinem freund wirklich mit einem psychologen zu reden, oder hier ins forum zu schauen, wieviele betroffene es gibt, die noch leben, oder wieder leben.
und läßt sich nur durch infos hier helfen.

dir wünsche ich die nötoge zähigkeit

und was ich mitbekam: keine rmeiner chemokollegen und ich wollten hören die standardsprüche wie " das wird schon wieder" sag ihm einfach, dass du für ihn da bist, wenn er dich braucht, das hilft schon sehr zu wissen, da ist jemand, ohne erdrückt zu werden.


so, ich hoffe ich habe meine gedanken halbwegs ordnen können, habe heute und gestern schon zig anläufe versucht, und es immer verworfen
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