Liebe Sabrina!
Ach, das tut mir sehr leid, daß Dein Vater erkrankt ist und sich Eure Situation so schwer darstellt.
Leider ist die Vogel-Strauß-Taktik gerade bei Krebs nicht die Beste
!
Klar hat Dein Vater Angst, das kennen wir alle. Nur mittlerweile denke ich, es ist besser, früher in Aktion zu treten, als abzuwarten.
Ich denke auch, daß Dein Vater sich vielleicht bedrängt fühlt, aber allein aus der Unwissenheit heraus, was da alles auf ihn zukommen könnte. Da müßte man ansetzen, ihm diese zu nehmen. Er braucht also, so wie Sabine schon schrieb, am besten Infomaterial.
Das Stoma scheint für ganz viele Menschen sehr schlimm zu sein. Es ist so eine Grauzone, weil da nicht viel drüber gesprochen wird. Ich lebe seit bald 2 Jahren mit einem Stoma und komme prima zurecht. Meins könnte man sogar zurückverlegen, was ich aber im Moment nicht möchte. Für mich war das Stoma damals recht zweitrangig, denn ich sah darin recht schnell eine große Hilfe für meine gesundheitliche Situation und nun ist es für mich ein Hilfsmittel. Ich muß zugeben, es gibt Tage, da finde ich es echt doof, aber das tun sicherlich alle Menschen, die irgendwelche Ersatzteile brauchen.
Ich bin im Mai 2006 mit 38 Jahren am Rektum-Ca erkrankt. Obwohl ich 4 befallene LK hatte, habe ich laut den Ärzten sehr gute Heilungschancen.
Wäre es sonst eine Idee, daß Du Deinem Vater einfach mal einen Brief schreibst, über all Deine Sorgen, Deine Gedanken und Deine Hilfsangebote? Ihr könntet ja auch zusammen zum Arzt gehen, dann könntest Du Fragen stellen und Infos mitnehmen, die er allein vielleicht vergißt?!
Ich wünsche Dir, daß Du einen guten Weg findest!
Liebe Grüße,
Leena