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Alt 29.06.2008, 23:22
orgelbass orgelbass ist offline
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Standard AW: Nierentumor ohne OP

Hallo Nicki!
Natürlich ist die Meinung der Ärzte hier entscheidend, ich kann aber hier von zwei Nierenkrebsfällen berichten:
1. Ein Freund wurde im Sommer 2005 am Rücken von einer Hornisse gestochen. Da die Einstichstelle massiv anschwoll, ging er vorsichtshalber zum Arzt. Der entdeckte bei der Untersuchung durch Zufall ein Nierenzellkarzinom, welches dann flugs rausgeschnitten wurde. Bis heute keine Metastasen und nichts. Helmut fühlt sich pudelwohl, auch wenn es schon ein seltsames Gefühl sei, eine Hornisse als Lebensretter zu bezeichnen.
2. Meine Mutter fühlte sich lange schon ziemlich mies, ihr war ständig schlecht. Zum Arzt ging sie aber ewig nicht. Im März 2006 wurde ihr schließlich ein riesiger Nierentumor nebst Bauchwandmetastase entfernt (siehe meine Berichte an anderer Stelle im Krebskompass). Seither ist sie in palliativer Behandlung und wir sind froh um jedes Monat, das wir schaffen. Nexavar und Sutent haben wir schon durch. Jetzt kommt Torisel....

Nach allem, was ich über diese mistige Krankheit inzwischen weiß, ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Tumor streut, so lang er im Körper und somit mit Blutkreislauf und Lymphsystem verbunden ist, irrsinnig höher als beim Rausschneiden - noch dazu, wenn er verkapselt ist. Glaube mir: Wir wären froh, wenn damals alles entfernt hätte werden können! Dass dein Mann die OP fürchtet, versteh ich gut, aber - hier Anmerkung von Helmut: Nach 3 Tagen auf der Intensivstation konnte er wieder aufstehen, 1 Woche später ist er heimgekommen und 1/2 Jahr später war er sogar schon wieder als Gerätetaucher unterwegs. Vielleicht macht das ja Mut!

Alles Gute!

orgelbass
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