AW: Ich verstehe gar nichts mehr
Hallo zusammen,
gestern abend haben wir wieder telefoniert und wieder war die Resignation und die Traurigkeit in ihrer Stimme zu hören.
Bei der Visite wollte sie mit den Ärzten sprechen über das "WARUM" ihres stationären Aufenthalts. Doch gerade als die Ärzte kamen wurde ihr übel und sie musste sich übergeben. Das "Gespräch" fand dann mit Antworten statt Daumen hoch und Daumen runter.
Der Grund für ihre Übelkeit wurde allerdings gefunden ... sie verträgt das inhalieren nicht. Das wurde sofort beendet.
Heute will sie die Ärzte fragen ... und dann werden wir hoffentlich mehr wissen. Ich gebe Marita absolut recht, die Ungewissheit ist das schrecklichste. Aber noch schrecklicher ist es, wenn dir dein geliebter Schatz sagt, dass sie da drinnen alleine nicht die Kraft hat zu kämpfen.
Und tue ich zuviel setze ich sie unter Druck, tue ich zuwenig verlieren wir diesen Kampf vielleicht.
Das grosse "?" bleibt und das muss weg und zwar schnell. Wenn ihr heute nichts gesagt wird, werde ich morgen da rein fahren und dann WILL ich Antworten und wenn ich bis zur KH-Leitung gehen muss. Das Maß an Toleranz und Vertrauen gegenüber den Ärzten ist übervoll.
Klar, Bestrahlung und Chemo helfen ... auch eine OP hilft ... doch auch die Psyche eines Patienten ist ein wichtiger Faktor und den scheinen die Ärzte vollkommen zu übersehen. Dann wird es wohl an der Zeit sein, dass es ihnen jemand erklärt und das werde ich morgen tun, wenn sie meine Frau heute wieder abwimmeln mit fadenscheinigen Argumenten.
Mir reichts ... es geht hier um das Leben meiner Frau und nicht um irgendeine Patientennummer in einer Krankenhausstatistik.
Ich hoffe, dass mein "Lieblingsarzt" morgen Dienst hat, der gibt wenigstens Antworten ... der andere ist ein arroganter Schnösel, der dich schon loswerden will bevor du den Raum überhaupt betreten hast.
Liebe Grüße
Thomas
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