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Alt 21.05.2008, 20:52
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Blume68 Blume68 ist offline
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Standard AW: Meine Mutter auch - ich brauche bitte eure Hilfe!

Liebe Mapa, liebe Krabbe!

Ja, liebe Krabbe, natürlich hat Bibi grundsätzlich völlig Recht, das habe ich auch nie abgewehrt. Und ich bin IMMER offen für offene Worte. Auch wenn sie manchmal unbequem sein mögen. Sie sind ehrlich - das ist wichtig.
Allein in dieser Situation passte es nicht, was sie vermutete (Stichwort: Sprachrohr) - das wollte ich nur gern erklären.

Liebe Mapa, kann deine Gedanken gut nachvollziehen! Danke für deine Worte. Es IST in der Tat ein Unterschied, wie alt man ist, wenn man daran erkrankt. Ich kann Bibis Argumente (jünger, und erst recht traurig, weil einiges nicht mehr geht) sehr gut nachvollziehen! Alles hat immer zwei Seiten. Es war mir wichtig, ein bischen rüberzubringen, warum MEINE Ma einiges vielleicht noch anders sehen könnte, als ihre Mama. Eben, weil meine Ma auch manchmal sicher "müde" ist, so einiges.

Und genau das, was du sagst, liebe Mapa, tue ich - solange sie WILL, unterstütze ich sie. Und wenn sie mal nicht mehr will - ebenso. Das weiß sie, und sie sagt, dieses Wissen stärkt sie. Darum weiß sie auch, sie kann und darf offen zu mir sein. Es gibt keine Tabus. Sie hat mir ja mal bereits gesagt, daß sie nicht mehr möchte - und ich habe ihr keinerlei Vorhaltungen gemacht. Ihr wohl gesagt, daß ich natürlich traurig bin, wenn...aber daß ich hinter ihr stehe. Darum schrieb ich Bibi: diese Art von "Sprachrohr" brauchen wir, gottseidank!, nicht.

Ich war heute abend bei ihr, und konnte sie unerwartet gut ermutigen, ihren Weg, für den sie sich entschieden hat, weiterzugehen. Wohl wissend - beide!- daß es sehr wohl von den Untersuchungsergebnissen abhängt, wie es weitergeht - alles KÖNNEN wir nicht beeinflussen. Ich möchte nur, solange sie WILL, ihr nicht vorher das Gefühl vermittelt wissen: es ginge wohl (solange die Chemo anschlägt), aber es sieht jetzt komisch aus, nachdem sie vor 2 Wochen ihren Durchhänger hatte, und sich auch über andere Wege informiert hat, für irgendwann... das Gefühl kam in den Gesprächen heute mit PsychO und Arzt etwas rüber. Und das fände ich schade und blöd. Solange ein Patient für sich was tun möchte, und das medizinisch möglich und vertretbar ist, finde ich, sollte das auch unterstützt werden, selbst wenn er ab und zu einen Durchhänger hat. Das ist doch sicher von einigen anderen Patienten auch bekannt! Oder?

danke - ganz lieben Dank für eure Antworten!

euer Blümchen

PS: ...und ehrlich gesagt, ich weiß, wir sind alle nur Menschen...auch die Psychos, und Ärzte...und die sehen ja immer nur den Teil eines Menschen, den sie für ein paar Tage "mitbekommen"...danach sollen sie sich ein Bild machen...auch nicht immer einfach.
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In uns allen findet sich die Quelle höchster Weisheit -
die Quelle der Liebe.
(Thich Nhat Hanh)

Geändert von Blume68 (21.05.2008 um 21:07 Uhr)
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