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Alt 16.05.2008, 19:32
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bergmädel bergmädel ist offline
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Standard AW: Bitte helft mir die Angst zu verstehen!

Liebes Graupelchen,

was möchte denn Deine Mutter?

Ist es ihr lieber, ein halbes Jahr lang auf die Nachsorge-Sorge zu verzichten, oder ist es ihr wichtig, alle drei Monate die (hoffentlich) befundfreien Ergebnisse zu geniessen?
Was hilft ihr eher dabei, die Angst nach der Diagnose zu bewältigen?
Das sollte erstmal die wichtigste Frage sein.

Riskant ist es wahrscheinlich nicht, von drei auf sechs Monate zu gehen, wenn Deine Mutter weiter auf Symptome achtet und diese im eventuellen Falle sofort abklären lässt.
Wichtig ist auch, zwischen den Nachsorgen die Brust selbst abzutasten, um ein eventuelles Lokalrezidiv möglichst schnell zu entdecken.

Die Frage, ob ein möglichst schnelles Befunden und Behandeln von Fernmetastasen die Überlebenszeit verlängert, wird von Ärzten unterschiedlich beantwortet.
Nach meiner Erfahrung raten die meisten dazu, die symptom- und befundfreie Zeit zu geniessen und wieder in den Alltag zu finden.
Ich habe aber auch gesagt bekommen, dass es sehr wohl einen Unterschied macht, wie frühzeitig Fernmetastasen behandelt werden.
Aber darauf wird normalerweise sowieso nur symptomorientiert untersucht.

Lungenröntgen und Knochenszinti habe ich mir am Anfang meiner Erkrankung halbjährlich mit geschwindelten Beschwerden ergaunert.
Oberbauchsono und Leberwertecheck macht ein Hausarzt oder Internist problemlos auf Wunsch der Patientin regelmässig im Rahmen der Krebsnachsorge.

Deine Mutter muss selbst entscheiden, wie sie ihre Nachsorge gestalten will, je nachdem, was ihr am besten in der Krankheitsbewältigung hilft, wie gesagt.

Alles Gute für Euch.
Sandra
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Unsere größten Ängste sind die Drachen,
die unsere tiefsten Schätze bewahren.

Rilke
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