Einzelnen Beitrag anzeigen
  #949  
Alt 10.05.2008, 08:33
J.F. J.F. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.04.2007
Beiträge: 1.483
Standard AW: Interferon-Therapie

Hallo Lemmiq,

na denn, ein herzliches Willkommen in unserer trauten Runde. Wenn Du Dir den Interferon-Thread genauer betrachtest, wirst Du merken, dass es doch einige Unterschiede bei der Einstellung auf und Behandlung mit Interferon pro Uniklinik gibt. Bei Dir wird scheinbar die Einstellung stationär im Krankenhaus gemacht, was ich persönlich nicht kenne, wie die meisten hier. Wir haben gezeigt bekommen, wie wird gespritzt, was muss beachtet werden und sind dann nachhause geschickt worden. Fertig. Nachdem Motto, wir sehen uns dann wieder bei den Nachsorgeterminen, die aber am Anfang aufgrund der Überprüfung des Blutbilds engmaschiger sind. Wer letztendlich der Ansprechpartner von Dir wird, kristallisiert sich mit der Zeit heraus. Aber, ganz wichtig, Dein wichtigster Ansprechpartner bist DU selbst, denn Du wirst an alle Kontrollen, Termine denken und koordinieren müssen. Lass Dir von den Befunden eine Kopie geben und stelle selbst eine Akte zusammen. In den Unikliniken hat man häufig verschiedene Ärzte, die für einen zuständig sind, aber nicht die Zeit haben vor der Visite in der Akte zu blättern. Bei mir hat den Part des Hautarztes die Uniklinik übernommen, das könnte bei Dir auch sein,so dass ein weiterer Kontakt mit dem Hautarzt eventuell nicht mehr besteht. Aber das kommt auf die neuen Richtlinien an, die irgendwann im Frühjahr veröffentlicht werden. Du wirst bei der Behandlung von den Nebenwirkungen, und ich spreche bewusst in der Mehrzahl, da sich diese im Lauf der Spritzerei verändern, neu auftreten, einfach verschwinden, schwächer / stärker werden, am Besten mit dem Hausarzt zusammenarbeiten, denn er wird ggf. auch die Krankschreibung erstellen und er wird zusammen mt der Uniklink alle sechs Wochen das Blutbild erstellen, um festzustellen ob sich das Blutbild verändert. Die Onkologen / Dermantologen in den Kliniken sind meist nur bei den Nachsorge greifbar, ansonsten kann es schon mal ein zeitliches Problem geben, bei dem dann ein ganzer Tag mit Warten verbracht wird. Was die Stärke der Nebenwirkungen anbelangt, das kann Dir im Vorfeld keiner sagen. Bei manchen sind diese so schlimm, dass sogar die Therapie abgebrochen werden muss, andere müssen mit vielen Medikamenten dagegen angehen, die nächsten können garnicht arbeiten, andere arbeiten wieder Vollzeit mit allen Freizeitaktivitäten wie vorher oder sogar mehr. Jeder muss für sich entscheiden, wann er spritzt (Uhrzeit, eigenen "Biorhythmus" beachten), ob er eventuell einige Hausmittelchen kennt, die das Paracetamol erstmal unnötig machen. Auch ob er seine Ernährung umstellt. Hier würde ich eine Ernährungsberatung empfehlen, die weist auf ob Vitamine, Mineralstoffe, Fett, Eiweiß, Kohlenhydrate usw usw ausgewogen sind. Wenn nicht, kann man da ja was ändern. Hilft nicht nur dem Körper beim Verabeiten des Interferons

Sodele, hoffe damit doch einen Teil Deiner Fragen beantwortet zu haben. Ansonsten, her damit

Viele Grüsse
JF

Geändert von J.F. (10.05.2008 um 16:57 Uhr)
Mit Zitat antworten