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Alt 25.04.2008, 12:40
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Barbara_vP Barbara_vP ist offline
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Standard AW: Morbus Waldenström

Huhu zusammen
so langsam gewöhne ich mich wieder an den Alltag zu hause.
Im Juli/August werde ich dann auch zu Prof. Hensel fahren, und nicht mehr in die Uni nach Heidelberg.
Im Juni ist es nun 5 Jahre her, dass die Diagnose gestellt worden ist, kommt mir viel kürzer vor. Immerhin sprenge ich da die 5 Jahres Prognose mit 50% zu meinen Gunsten. Das baut auf.

In meinem Krankenhausaufenthalt habe ich feststellen müssen, dass mich der Waldenström doch mehr belastet, als ich eigentlich dachte. Ich war ja immer so cool, nein ich habe keine Angst warum auch, obwohl ich doch Angst habe. Kläre das nun weiter mit meiner Therapeutin.

Meine Hämatome geben mir schon zu Denken, aber die habe ich ja schon ewig und die letzten Kontrollen waren dahin gehend ja soweit in Ordnung. Da kommt Chaos auf, mache ich mir nun zu viele Sorgen und interpretieren da was rein, was nicht normal ist, oder ist das normal sich Gedanken zu machen???? Dieser Zwiespalt zwischen evtl. Überbewerung oder evtl. Unterbewertung macht mir zu schaffen. Klar kann das nur ein Arzt feststellen, warum nun wieder die Hämatome da sind...Gehe ich zum Arzt, kann dieser denken "oh gott sie schon wieder, wegen er pobligen Häömatome denken sie gleich der Waldenström ist zurück..." Also eine absolute Überbewertung der Situation, oder heißt es wenn ich erst später gehe..."Warum sind sie nicht schon eher gekommen...". Genau da die richtige Mitte zu treffen fällt mir zur Zeit richtig schwer. Auf der einen Seite ganz viel Angst ....und auf der anderen Seite der Gedanke ich mache mich selbst verrückt.
Ich hoffe, ich kann das gut mit meiner Therapeutin besprechen und ich lerne den für mich richtigen Umgang mit dem Waldenström.
Ich weiß auch, dass solange keine wesentlichen B symptome da sind, man eh nur nach dem Motto Wait and watch handelt, also ganz egal warum die Hämatome da sind oder nicht (die hab ich ja schon ewig und lange lange bevor der Waldenström kam)...
Hier tobt das Chaos in meinem Kopf, neben dem anderen Chaos auch.

Auf jeden Fall bauen mich diese 5 Jahre auf!!!
Im Leukämie Forum, bin ich auf einen Beitrag gestoßen eines Betroffenen, der die Diagnose zeitnah zu meiner hatte, und nun ein Rezidiv hat. Dies nimmt mir schon einwenig Mut, aber ich versuche doch positiv zu denken, auch wenn das imMoment nicht so einfach ist, da viele verletzungen und Grenzüberschreitungen in der Kindheit und Leben zu verarbeiten sind... und es mir im Moment schwer fällt an meine Ressorcen ran zu kommen.

Ein schönes Wochenende
barbara
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