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Alt 02.04.2008, 21:52
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Roebi Roebi ist offline
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Registriert seit: 19.02.2008
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Standard AW: Es tut so weh, Mama!

Hallo Ihr 2!

Erst einmal zu Dir - Mae-Geri -
Mein aufrichtiges Beileid zu dem Verlust Deines Vaters!
Selbstverständlich nehmen wir Dich auf! Und ich hätte es nicht besser, als Stella ausdrücken können!
Ich drehe noch langsam aber sicher durch, an jeder Ecke liest man, wie Jung die Menschen alle waren, die der Krebs mitsich gerissen hat. Eben hat mich eine Freundin angerufen, die vorletzte Woche zur Mammo war und schwupps, sie darf morgen in die Uniklinik, weil man bei ihr was festgestellt hat. Morgen wird ihr eine Gewerbeprobe "gestanzt". Tolles Wort, gestanzt, muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Morgen Nachmittag wissen wir mehr! Sie ist erst 42 Jahre alt, hat 2 zauberhafte Kinder. Das Schlimme an der ganzen Sache ist, dass ihre Mom schon 2 Brustkrebsop´s hinter sich hat und ihre Schwester erst letztes Jahr eine. Somit geht sie mal schwer davon aus, dass auch sie Brustkrebs hat. Wirklich, ich habe echt das Gefühl, dass der Krebs um mich herum ist und mich nicht in Ruhe lassen will. Erst letzte Woche meine eine Freundin, jetzt die Andere. Und beide sind gerade mal 40, bzw. 42.
Ich finde es schön, dass Du die Zeit gehabt hast, Dich noch intensiv um Deinen Vater zu kümmern. Dies ist mir leider vergönnt geblieben. Wahrscheinlich auch, weil ich mich gedrückt habe. Gedrückt davor zu sehen, wie weiter meine Mutter verfällt. Der letzte "lebende" Anblick von ihr, war schon sehr schwer für mich zu ertragen!

Jetzt zu Dir, Stella!
Ja, heute geht es mir ein bisschen besser, obwohl ich immer noch so merkwürdig drauf bin. Irgendwie sarkastisch mir selber gegenüber. Kann das gar nicht so wirklich in Worte fassen. Nach außen hin, typisch für mich. Innen drin, sieht es total besch.... aus. Aber ich denke mir mal, da brauch ich hier keinem was erzählen. Wir verstehen uns auch ohne Worte. Und das tut gut zu wissen!

Und, wie geht es Dir, heute? Was macht Dein Zwerg? Alles gut?

Ich bewundere meinen Vater, dass er es alleine in der großen Wohnung aushalten kann. Ich schaffe es nur mit viel Kraft und Überwindung, in der gemeinsamen Wohnung mich aufzuhalten. Überall ist meine Mom. Alles trägt ihre Handschrift. Verdammt, sie fehlt einfach.

LG an Euch beide und ich drück Euch mal ganz feste.
Röbi
__________________
In Erinnerung an meine Mutter:
Als Gott sah, dass die Hügel zu steil,
die Straße zu lang,
und das Atmen zu schwer wurde,
nahm er sie in den Arm und sprach:
Der Friede sein Dein!

Danke, dass Du für mich immer da warst.
Ich liebe Dich und werde dich nie vergessen

* 22.11.1947 + 16.02.2008
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