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Alt 17.03.2008, 21:00
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Mullii Mullii ist offline
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Standard AW: plattenepithelkarzinom Kieferhöhle

Liebe Martina!

Lass Dich mal drücken! Sag, wie ist es bei Deinem Vater aufgefallen dass etwas nicht in Ordnung ist? Mein Papa hatte andauernd Nasenbluten und die Wange wurde immer geschwollener!

Die genaue Größe des Tumors kann ich Dir gar nicht genau sagen, auf jeden Fall war es ein T4, also schon ziemlich sehr gross! :-( Leider schon angrenzend am Gehirn.

Nachdem es eigentlich ganz gut aussah und weitesgehend alles operativ entfernt wurde (sie haben weg geschnitten, was möglich und sichtbar war), bekam er dann ein Rezidiv, was auch zu erwarten war, es wuchs Tumorgewebe nach! Er wurde bestrahlt und bekam Chemotherapie, seine letzte und Einzigste Chance! Wir sollten in 3 Monaten zur Nachkontrolle kommen, in dieser Zeit schwoll die andere (gesunde) Seite ebenfalls an, Anfang Dezember bekamen wir dann die Niederschmetternde Nachricht in Berlin: innerhalb 2 Minuten im Stehen, "Es tut uns leid Herr Christoph, wir können nichts mehr für Sie tun, wir wünschen Ihnen alles Gute!" Fertig waren Sie mit uns

Ich machte dann alles möglich was in meiner Macht stand und organisierte einen Hospizplatz. Es wuchs auf der anderen Gesichtsseite ein Neuer Riesiger Tumor, der sich auch noch nach aussen drängelte und somit ein neues Loch in seinem Gesicht entstand! Es dauerte nicht lange und der Tumor legte Nerven lahm, einen Tag vor Weihnachten, konnte er nicht mehr laufen! Gestorben ist er dann im Hospiz, er ist erstickt, hat sich schrecklich gequält, er lehnte das Absaugen energisch ab, schon Tage vorher schrieb er auf seine Zettelchen "Bitte keine Nahrung mehr anhängen!"... Ab dem Tag, wo er nicht mehr Laufen konnte, hatte er mit seinem Leben abgeschlossen, dass war zuviel für ihn und zumutbar! Er hatte bis 2 Wochen vor seinem Tod, alleine in seiner Wohnung gelebt, seinen Haushalt allein geschmissen, sich selbst über die Sonde ernährt, Körperpflege usw.

Traurige Grüsse
Steffi mit ihrem Papa ganz tief im Herzen!!
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