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Alt 06.03.2008, 19:34
noway noway ist offline
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Standard AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?

Hallo Akalia,

ich bin 31 Jahre und bei mir wurde im Jan. ein follikuläres Lymphom (NHL) Grad 2, Stadium 4 diagnostiziert, daher bin ich nun schon seit geraumer Zeit stiller Mitleser hier im Forum. Deine Frage hat mich jetzt aber doch dazu bewegt mich aktiv zu beteiligen.

Meine Psychoonkologin hat mir gleich als ich Sie kennengelernt habe einen für mich wichtigen Satz gesagt:
"Krebs kann JEDEN treffen, es ist wie ein Kelch der vorübergeht und plötzlich irgendwo stehenbleibt!"
Sie wollte mir damit die krafraubende und zugleich sinnlose Frage nach dem "WARUM" abnehmen und das hat Sie auch geschafft.

Man kann vor so einer Erkrankung leider nur sehr wenig tun. Das hört sich hart an, ich bin aber fest davon überzeugt. Solange man gesund ist trifft es nur die anderen, die sich nicht gesund ernährt haben oder die geraucht haben oder die sonst. Vorerkrankungen (u.U. auch psychisch) haben... ich denke man redet sich das unbewusst schön, nach dem Motto: ich bin unsterblich... es trifft nur die anderen. (Damit will ich nicht sagen das Krebs einem Todesurteil gleichkommt - für Morbus Hodgkin 2a sind die Prognosen ja sehr gut. Letztenendes ist das aber doch eine der fundamentalen Ängste mit der wir hier alle mehr oder weniger konfrontiert werden, oder?). Wider besserem Wissens leben die meisten in unserer Gesellschaft nunmal so als ob wir unsterblich sind, das Thema ist eines der wenigen Tabus.

In meinem Bekanntenkreis habe ich auch mal den tollen Hinweis erhalten das Krebs eine "Fresskrankheit" sei, d.h. ich hätte im letzten Jahr wohl irgendwas psychisch in mich hineingefressen und das ist jetzt das Ergebnis. Ich müsste jetzt erstmal diese Ursache finden. BULLSHIT!!! Das sind die typischen Ausreden von oben... mich kann es ja nicht treffen, ich bin psychisch ausgeglichen.

Laß dir bloss von niemandem (vor allem nicht von dir selbst) einreden, daß DU schuld bist an deiner Erkrankung.