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Alt 02.03.2008, 21:05
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Menuett Menuett ist offline
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Standard AW: Hallo ich bin neu hier und erkrankte an NHL III E, T und B Zelle

Hey liebe Cindy,
ich bin noch recht neu hier, habe mir aber jetzt mal die Zeit genommen, die Seite durchzustöbern. Dabei, bin ich an deinem Thread hängengeblieben, denn was du über die Schmerzen und Nebenwirkungen geschrieben hast, war mir wie aus der Seele gesprochen. Ich bin 2006 an einem hochmalignen T-Zell-NHL erkrankt und habe bis 2007 Chemotherapie nach dem europäischen Protokoll-Verfahren "NHL-BFM: EURO-LB 02 Version Nov. 2002" bekommen. Danach folgte bis 08.02.08 eine Dauertherapie mit schwächeren, aber leider immernoch starken Chemogiften. Heute habe ich zum Teil noch Nebenwirkungen von Chemogiften, die jetzt schon über eineinhalb Jahre zurück liegen. Diese sind zum Großteil dieselben wie die, die Du aufgezählt hast. Ich war so unendlich glücklich, als ich gelesen habe, es gibt noch jemanden, der anscheinend Langzeitfolgen hat, denn meine Ärzte streiten diese Schmerzen ab. Sowas könnte gar nicht sein. Ich werde, verdammt nochmal nicht ernst genommen, es ist zum verzweifeln. Aber jetzt, weiss ich, dass ich nicht spinne, denn es gibt noch andere Menschen, die unter diesen Nebenwirkungen/Langzeitfolgen leiden. Zum Beispiel diese:
->Geschmacksveränderungen/-störungen
->Konzentrationsschwierigkeiten
->stärkste Kopf -und Kieferschmerzen
->Knochen -und Muskelschmerzen
->starke Fuß -und Handkrämpfe
->starke Erschöpfung
->gelegentlich lösen sich mir die Mundschleimhäute, was furchtbar schmerzhaft ist
->Wortfindungsstörung
->Hitzewallungen, Schüttelfrost usw.
->extrem trockene Haut und Augen
->gelegentliche Depressionen vom Feinsten
-> Heuschnupfen ist deutlich stärker geworden
->(auch mir sind die Fuß -und Fingernägel, wie soll man sagen, abgefallen?!)
Ja und dazu kommt halt ganz stark, das die Seele "kaputt" ist. Während der gesamten Chemo habe ich von den Ärzten so wenig Unterstützung nur bekommen, dass mir das irgendwie einen Knacks gegeben hat...
Was Du in dem einen Bericht geschrieben hast, dass Du dich oft hinlegen oder setzen musst, weil Du solche Schmerzen hast, kommt mir nur zu gut bekannt vor. Geht mir genauso.
Ich finde deine Einstellung unglaublich stark und ganz ganz super. Du bist eine tolle Frau, ich bewunder Dich und werde es Dir sicher nachmachen, denn was Du geschrieben hast, dass man doch bitte erstmal ans gesund werden denken soll, bevor die Schule oder die Arbeit wieder dran ist, das sind genau die Worte, die meine Mutter und ich auch immer sagen. Was bringt es denn, wenn man unter stärksten Schmerzen auf der Arbeit zusammenbricht?? Nichts!!!
Zu einem anderen Punkt den Du erwähnt hast, in einem Deiner Beiträge, sind die Schmerzmittel. Ich nehme auch Tilidin und zwar in dem Präparat "Valoron" und mir hat meine Ärztin gesagt, bei dem Medikament muss ich überhaupt keine Sorge haben, abhängig zu werden, denn in diesem Präparat ist ein Kombinationswirkstoff enthalten, nämlich "Naloxon", welches vehindert, dass Tilidin abhängig machen kann. Das ist, laut meiner Ärztin, das beste Mittel gegen Langzeit -oder chronische Schmerzen. Wenn Du mal Lust und Zeit hast schau mal auf der Internetseite http://www.netdoktor.de/medikamente/100008984.htm
Dort steht das ganz genau erklärt. Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen, indem Du jetzt zumindest weisst, auch andere haben dieselben Nebenwirkungen. Mir haben deine Beiträge unheimlich geholfen, vielen Dank nochmal dafür
Ganz liebe Grüße
Patricia
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