Liebe Bailey,
das war natürlich sehr "blauäugig" von Dir, die Rente abzulehnen.
Sicher wurde die volle Erwerbsminderungsrente nur bewilligt, da die Prognose aufgrund Deiner Erkrankung nicht so gut und mit einem Rezidiv zu rechnen war. Das Dein Arbeitgeber Dich "loswerden" will, leuchtet ein, muss er doch offenbar in Zukunft öfter auf Dich verzichten. Ich war 2003 in einer ähnlichen Situation. Habe aber auf Anraten der Ärzte in der Reha gleich der Rente zugestimmt, damals war ich auch erst 51 J. und voll berufstätig.
Ob Du nun ALG 1 bekommst, mage ich bezweifeln. Denn Du bist im Moment ja gar nicht arbeitsfähig und somit auch nicht "vermittelbar". "Überbrückungsgeld" ? Ich denke - ja.
Informiere den Rententräger über die Verschlechterung Deines Zustandes, am besten schriftlich und mit entsprechenden Attesten der behandelnden Ärzte. Dann sollte eigentlich einer Rente nichts im Wege stehen.
Einer Kündigung seitens des AG solltest Du nicht ohne weiteres zustimmen. Am besten berätst Du Dich mit einem Fachanwalt. Je nachdem wie lange Du schon in der Firma bist, ist die Kündigung nicht so einfach. Du erwähntest ja schon Deine Schwerbehinderung, hinzu kommen noch Alter (ich denke da an die soziale Auswahl bei Kündigungen - trifft aber nur auf größere Betriebe zu).
Checke das alles mal.
Ich wünsche Dir viel Glück.
LG
Regina Beate