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Alt 10.02.2008, 11:44
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Mary-Lou Mary-Lou ist offline
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Registriert seit: 09.04.2007
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Standard AW: Krebs verpflichtet... oder?

Eleve, Du bringst es auf den Punkt. - Sagte doch neulich mein Röntgenarzt zu mir, ich hätte ihm gegenüber einen klaren Vorteil, schließlich wüsste ich schon, dass ich Krebs hätte . . .
Ganz ehrlich, ich habe mir sicher schon manches Mal Gedanken gemacht, was ist wenn . . . aber, ich weigere mich (zumindest im Moment noch), mich auf dieses Thema näher einzulassen. Sicher ich hasse Friedhöfe, stellt sich die Frage - was dann? Aber eigentlich - ist das mein Problem? . Immerhin habe ich anfangs schon ein schönes Verschen für meine Traueranzeige im ersten Schock herausgesucht.

Aber ich halte es da in der Zwischenzeit 1 1/2 Jahre nach Diagnosestellung mit Erich Kästner "Wirds besser? Wirds schlimmer? fragt man sich alljährlich. Seien wir ehrlich, das Leben ist immer lebensgefährlich!". Nachdem ich mich in den vergangenen Jahren (als vermeintlich Gesunde) jeden Morgen beim Aufstehen ohne Testament in eine gefährliche Welt begeben habe ohne groß zu überlegen, selbstverständlich am Straßenverkehr teilnehme oder unbedarft in Flugzeuge steige, weiß ich heute auch nicht, ob mir im nächsten Moment ein Ziegelstein auf den Kopf fällt.

Aber ganz im Ernst, denke mal, das ist von Typ zu Typ auch unterschiedlich. Der Eine hat immer alles geregelt und der Andere eben nicht, ist halt eine Frage des Naturells und wahrscheinlich auch des Fortschritts der Erkrankung.
Für mich ganz persönlich gilt seit der Erkrankung eher, dass ich mich mehr auf das Leben konzentriere - den Tod aber noch versuche ausser Acht zu lassen.

Schaut hinaus - genießt die Sonne und das Leben
in diesem Sinne
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„Die hellen Tage behalte ich, die dunklen gebe ich dem Schicksal zurück“
Zsuzsa Bánk
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