Einzelnen Beitrag anzeigen
  #30  
Alt 18.01.2008, 10:56
paulchen100 paulchen100 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.11.2006
Beiträge: 21
Standard AW: Hirntumor mit 92 Jahren

Liebe Christine,

ich finde deine Entscheidung mehr als richtig.

Ein sehr guter Freund von mir ist an einem Hirntumor verstorben. Man kann es nicht vergleichen, da er rd. 50 jahre jünger als deine Mutter war, aber trotzdem möchte ich hierzu etwas schreiben.

Er hat gekämpft wie ein Löwe ... nicht nur für sich, sondern auch für seine Familie. Die Ärzte haben ihm kaum eine Chance gegeben. Es war schrecklich zu sehen, welche Nebenwirkungen er durch die Chemo und/oder Bestrahlung und/oder OP hatte ... letztendlich hat es nichts genützt. Seine Frau hat das Ganze kaum verkraftet. Sie wollte ihn nicht gehen lassen, was ich auch verstehen kann. Sie hätte es aber tuen sollen, sie hätte ihm früher ein Zeichen gegeben müsssen "Du kannst jetzt ohne Sorgen gehen". Dann wären ihm sicher schreckliche Tage erspart geblieben ... es war für ihn eine Erlösung, als er sterben durfte. Er hatte letztendlich keine Zeit mehr sich von seiner Frau und seinen Kindern zu verabschieden, zu verbissen war der Kampf gegen die Krankheit.

Ich denke, deine Mutter will nicht behandelt werden. Sie freut sich einfach dich zu sehen ... sie geniest die letzte Zeit mit dir. Unterstütze sie dabei, gib ihr nicht das Gefühl von Unsicherheit ....

Ich wünsche dir und deiner Mutter alles erdenkliche Gute ...

P.

Geändert von paulchen100 (18.01.2008 um 11:01 Uhr)
Mit Zitat antworten