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Zitat von Kölner Leser
Fakt ist: Eine solche Depression muß auf jeden Fall und so schnell wie möglich behandelt werden. Wenn Euer Onkologe dies nicht hinreichend tut, was auch aufgrund des Fachgebietes nicht negativ sein sollte, dann wendet Euch an einen Psychoonkologen oder Psychologen, ggf.
Neurologen.
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Psychologen und Psychoonkologen (=speziell ausgebildete Psychologen) dürfen gar keine Medikamente verschreiben; das dürfen nur Ärzte, also in dem Fall am besten ein Psychiater.
Ein Psychiater kennt sich mit medikamentöse Behandlung von Depressionen mit Abstand am besten aus.
Tavor regelmäßig gegen Depressionen zu verschreiben ist wirklich nicht gerade optimal. Tavor ist ein Tranquilizer und macht bei regelmäßiger Einnahme zum einen schnell abhängig und zum anderen verliert es sehr schnell an Wirkung wegen dem Gewöhnungseffekt.
Es kann bei kurzzeitigen Erregungszuständen oder Angstattacken als Akutmedikation eingesetzt werden, dann wirkt es schnell beruhigend, aber als Dauermedikation bei Depressionen ist es ungeeignet. Es wirkt ja auch beruhigend und kurzzeitig angstlösend, aber nicht antidepressiv.
Als Antidepressium eignet sich am besten ein Serotoninwiederaufnahmehemmer, sprich Fluoxetin (Fluctin), Zoloft, u.ä.
Fluoxetin ist im vergleich zu Zoloft auch nicht teuer und ist aus derselben Wirkstoffgruppe. Es dauert 2-6 Wochen bis die Wirkung eintritt; dann wirkt es aber auch dauerhaft antidepressiv und ohne dass eine Gewöhnung eintritt.
Anfangs kann es Nebenwirkungen wie Übelkeit und Appetitlosigkeit haben; die verschwinden aber nach einer Weile.
Fragt vielleicht mal den Onkologen danach, oder zieht ggf einen Psychiater dazu.
Lg, Sophie