Thema: Endphase
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Alt 09.11.2007, 21:27
Beate E. Beate E. ist offline
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Registriert seit: 07.07.2007
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Standard AW: Endphase

Danke ,ich bin ganz überrascht.So viele Antworten.
Langsam komme ich zur Ruhe und im Moment weiß ich nicht so recht, ob mir das so gut tut.Aber es muß ja sein.
Wir haben so viel Zeit investiert, die Beerdigung vorzubereiten.Erst die Karten drucken zu lassen, die Wege zu gehen.Jeden Tag eine andere Aufgabe.
Wir (meine Mutti und ich) hatten auch gar keine Lust ,zur Ruhe zu kommen.

Am Beerdigungstag sind wir morgens mit meinem Bruder und Familie samt den Kindern in die Kirche und konnten meinen Vater noch mal am offenen Sarg sehen.Ich habe das für mich gebraucht.Die Kinder haben Bilder reingelegt und Samira ein Plüschtier .Sophia hatte noch einen sehr emotionalen Brief geschrieben.
Wir hatten ruhige intensive Minuten.- und dann hätte ich gehen können.
Ich hatte das Gefühl, das Requiem war für die Anderen, die viel trauriger wirkten ,als wir.
Wir haben ja auch meinen Pa gesehen und erlebt in den letzten Wochen, die Veränderungen, das unermeßliche Leid und waren einfach nur froh, dass FRIEDEN ist.
Das Requiem war gelungen, viele Leute da.
Das Treffen danach wichtig.
Und nun wird sie mir bewußt - die Entgültigkeit, langsam sackt alles.
Mir geht es nicht gut.
Keine Lust auf soziale Kontakte.
Aber das wird wieder, auch weil es muß
Ich bin stolz auf meine Mutter, die meinen Vati selbstlos begleitet hat bis zum Schluß.
Auf meine Kinder, die so stark geworden sind.
Auf meinen lieben Mann, der mir viel ermöglicht hat, mich ausgehalten hat in dieser Zeit ( und es noch tut)
Und nun müssen wir wieder in unser Leben zurückfinden,wollen meine Mutter mit im Boot haben ( das tun wir doch gern!!!!) und irgendwann wieder anfangen zu lachen.
So long.
Beate
Viele Grüße aus Hoyerswerda
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