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Alt 31.10.2007, 02:16
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Marek Jan Marek Jan ist offline
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Standard AW: Für Dich, Sternenkind Mario L 21 Jahre alt *25.04.1984 +23.10.2005

Vor zwei Jahren.

Ich bin gerade in Gedanken bei vor zwei Jahren, wo ist denn die ganze Zeit hin?
Vor zwei Jahren, es war der schwerste Tag meines Lebens, denn da musste ich ganz loslassen und Dich zum Grabe tragen. Ich stand an deinen weißen Sarg, der Schmerz nahm mir die Luft zum atmen. Als ich hinter den Sarg lief, wusste ich, es sind die letzte gemeinsame Schritte des Weges, denn wir nun gemeinsam zusammen gehen können. Nun werde ich Dich loslassen müssen, denn dein Körper wird wieder der Erde zurückgegeben. Als ich da stand am Grab und der Sarg runter ging, hätte ich am liebsten ganz laut los geschrieen, aber ich blieb stumm. Ich schaute nur zu und mir liefen die Tränen mein Gesicht runter, der Schmerz war so unbeschreiblich. Jetzt sitze ich hier, in den Raum in dem wir so oft zusammen lachten und weinten und die Tränen laufen mir mein Gesicht herunter.

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Die Kerze brennt, unsere gemeinsame Kerze, denn nun bin ich soweit einen weiteren Wunsch von Dir zu erfüllen. Ich fand heute die Kraft, diese Kerze, die Du für uns gebastelt hast anzuzünden. Du hast Dir gewünscht, wenn Du mal nicht mehr da bist, dass ich diese Kerze für uns anzünde. Auf der Kerze steht Mario verbunden mit einem Herz und dann mein Namen Marek. Die Kerze brennt so hell und es tut so sehr weh diese Kerze abzubrennen. Ich würde so gerne an der Kerze festhalten, wie ich immer versuche an Dir festzuhalten. Aber Du weißt ja, versprochen ist versprochen und wird nicht gebrochen. Sie muss ja nicht auf einmal abbrennen. Mario, diese Kerze brennt ab und ich weiß, dass es ein Zeichen für unsere gemeinsame Zeit gewesen ist hier auf Erden. Ich weiß, dass diese Kerze eine Bedeutung hat. Ich weiß, dass diese Kerze den Abschied langsam abrunden soll. Du sagtest mir, ich soll mir so lange Zeit lassen bis ich bereit bin, ich soll mir die Zeit lassen die ich brauche, aber solange ich lebe soll sie immer Stück für Stück abbrennen und ich soll langsam loslassen.
Es tut so sehr weh, denn nun lasse ich wieder ein Stück mehr los, es werden immer weniger Versprechen die ich einlösen muss. Was passiert dann? Wie geht dann mein Leben weiter? Wer fängt mich denn auf, wenn ich falle? Wer nimmt meine Hand und gibt mir die Kraft? Was weiter passieren wird, dass weiß ich nicht, aber ich weiß, dass es bestimmt Menschen geben wird die mich weiter begleiten werden und mich wieder aufheben, wenn ich mal am Boden bin.

Zwei Jahre sind nun vergangen, zwei Jahre ohne Dich und jeder Tag war schwer, aber ich werde versuchen weiter zu leben.

Dein Smartilein.
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Was vergangen kehrt nie wieder,
aber ging es leuchtend nieder,
leuchtet`s lange noch zurück.

www.meinetrauer.de

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