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Alt 20.10.2007, 01:09
Norma Norma ist offline
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Registriert seit: 06.11.2005
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Standard AW: Chemo der nicht?

Hallo Eleve,

bei mir war die Chemo-Situation etwas dramatischer.

Während das erste Krankenhaus sofort operieren wollte und danach "vielleicht" mit Chemo beginnen wollte... hat das zweite Krankenhaus (ja, die Kraft für eine zweite Meinung hatte ich noch) dringend von der Op abgeraten.

Begründung: Bei einer Tumorgröße von etwa 5cm sei eine neoadjuvante Chemo sinnvoller. So könne man sehen, ob die Tumormasse reagiert (Ultraschall) und notfalls (falls keine Wirkung erkennbar) eine andere Chemo versuchen.
Außerdem würde so sichergestellt, dass vor der Op auch alle im Blut oder Lymphsystem herumschwirrenden Tumorzellen eliminiert werden.

Ich entschied mich für das zweite Krankenhaus und bin heute noch davon überzeugt, dass es die richtige Entscheidung gewesen ist.

Also: erst einmal neoadjuvante Chemo, dann Op, dann eine Erhaltungs-Chemo und 30 Bestrahlungen. Anti-Hormone danach, weil der Tumor zu 99,9% Hormone in sich trug.

Meine Onkologin ist übrigens uneingeschränkte Befürworterin des Chemo-Sensitivitätstests (kannte ich damals aber noch nicht).
Ich hoffe erst einmal nicht, dass der für mich einmal notwendig werden wird. ;-)

Ja, die Chemotherapien waren anstrengend.
Ja, die Nachwirkungen sind (zumindest bei mir) nicht von der Hand zu weisen.

Ja, in meinem Fall waren die Chemos sinnvoll.

Wer zweifelt und sich unsicher fühlt, sollte über einen Chemo-Sensitivitätstest nachdenken. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass es in naher Zukunft keine Chemo mehr ohne Test geben wird.
Und dann wird er hoffentlich auch endlich von den Krankenkassen bezahlt.

Liebe Grüße
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann (zur Zeit Chemo nach Sensitivitätstest)
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