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Alt 14.10.2007, 09:27
Schnucki Schnucki ist offline
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Standard AW: Und auf einmal ist sie da - die Trauer

Liebe Nicole,

ich bin noch nicht mal bereit, das mit meinem Vater an mich hinzulassen - gefühlsmäßig. Da ist eine absolute Blockade. Ich habe gestern gegooglet, ich habe mit einer Ärztin telefoniert, irgendwie gibt es nicht wirklich gute Chancen, dass das ganze gutartig ist. Zu selten. Aber wenn es nur auf die Niere begrenzt ist, der Tumor ist klein, dann gibts Heilungschancen, und zwar sehr hohe.

Ich hab keinerlei Emotionen dazu. Das einzige, was ich denke: Nicht schon wieder, ich will nicht.

Ich bin noch nicht dazu bereit. Aber ich muß dazusagen, dass ich zu meinem Vater nicht das Verhältnis wie zu meiner Mami habe - sie waren nie verheiratet, den richtigen Kontakt zu meinem Vater hab ich erst seit 13 Jahren. Er hat eine Frau und noch einen Sohn. Wir haben Kontakt, mein Sohn liebt seinen Opa, aber gefühlsmäßig bin ich auch hier weniger gebunden.

Komisch. Der Selbstschutz ist wieder da oder noch immer.

Aber ich kann es nicht ändern. Jetzt müssen primär mal diejenigen ran, die ihm wirklich nahestehen. Ich helfe gerne, das müssen sie mich erst mal lassen. Momentan fahren sie die Verdrängungsschiene. Ich für meinen Teil hab einfach mal die Möglichkeiten abgeklopft und bin vorbereitet. Ein Trost ist, dass solche Tumore halt operabel sind.

Jetzt muß ich in die Wohnung meiner Mutter - finales Putzen. Morgen wird die Wohnung, wenn alles okay ist, übergeben.

Schon komisch, ich bin mit der Wohnung meiner Mutter noch nicht fertig - aber im Hintergrund steht der vielleicht nächste Krebsfall?

LG und danke für alles Nicole

Astrid
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