Hallo Toni,
es ist nicht leicht, deine Fragen zu beantworten.
Ich kann mir vorstellen, wie aufgelöst du jetzt bist. Die Diagnose ist immer ein wahnsinniger Schock, und wenn dann auch noch Chemo oder Strahlentherapie vorgesehen sind, will man ja wissen, was da auf einen zukommt. Zumal deine Mutter ja wirklich noch ziemlich jung ist.
Ob diese Nachsorge - Maßnahmen gerechtfertigt sind, kann ich dir als Laie nicht sagen. Ich schätze allerdings, dass die Ärzte sich dazu entschlossen haben, weil so viele Lymphknoten befallen sind. Das zeigt ja, dass der Krebs sich ausgebreitet hat. Und auch wenn momentan sonst keine Metastasen zu finden sind, will man vermutlich ausschließen, dass sich irgendwo anders schon kleinste kranke Zellen sich eingenistet haben und wachsen können.
Ob die Chemo gerechtfertigt ist, hängt auch von der Art des Krebses ab. Wenn es ein kleinzelliger ist, spricht er meist gut auf Chemo an. Großzellige Karzinome sprechen auf Chemo dagegen in der Regel nicht besonders an. Aber auch das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich und hängt auch von den Chemo -Mitteln ab.
Wie lange die Therapie dauert müsst ihr euren behandelnden Arzt fragen. Meine Mutter hat nach der OP eine Chemo bekommen, die vier Tage gedauert hat. Danach konnte sie nach Hause. Aber bei ihr waren die Lymphknoten auch nicht befallen.
Andere bekommen die Chemo einige Tage hintereinander, dann sind zwei oder drei Wochen Pause, dann wieder einige Tage hintereinander und so weiter.
Wieder andere gehen einmal die Woche zur Chemo.
Wie gesagt, dass ist ganz unterschiedlich.
Mehr kann ich dir leider auch nicht sagen, aber vielleicht konnte ich dir ja schon ein bißchen weiterhelfen.
Und vielleicht weiß ja noch jemand anders hier Antwort auf deine Fragen.
Ich drück deiner Mutter die Daumen, dass alles gut läuft.
Und du lass den Kopf nicht hängen, okay?!
Alles Liebe,
Katrin