hallo kerstin
mein papa wollte in seinen letzten tagen auch nicht mehr essen.
er schlief ganz viel und hatte immer nur ganz kurze wache phasen.
das ende habe ich einfach gefühlt.
ich habe spät abends meinen bruder kommen lassen, wir schliefen beide bei papa im zimmer.
am nächsten morgen wurde er einfach nicht mehr wach.
ich habe alle lieben informiert und sie waren dann auch alle da.
papa konnte keinen urin mehr lassen, die füße wurden blau die beine waren kalt und mamorisiert, das sind zeichen vom nahen ende.
ich schreibe es dir jetzt einfach so, weil es realität ist und ich schon lange mitlese, aber nichts beschönigen möchte.
wir haben papa auch zu hause gehabt und noch jede minute mit ihm genossen.
wie martina schon schrieb, ist der körper dann auf sparflamme.
bei hirnmetas, die auch mein papa hatte, sagt man es geht jeden tag ein lichtlein mehr aus
dieses ende mitzuerleben, ohne schmerzen, was man den liebsten ja wünscht,
dem sterbenden die nähe und liebe geben war für mich im nachhinein tröstend, und hat mir in meiner trauerverarbeitung sehr geholfen.
mein papa war erst 68 als er gehen mußte.
ich wünsche dir weiterhin viel kraft
traurige grüße
iris