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Alt 09.08.2007, 07:50
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Linnea Linnea ist offline
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Standard AW: spontan entbinden nach Gehirn-OP?

Liebe Julia,

auch von mir alles, alles Gute für Schwangerschaft und Geburt!

Ich habe das glücklicherweise auch zweimal erleben dürfen, bevor ich an Eierstockkrebs erkrankt bin, und kann mir ganz gut vorstellen, wie sehr Du Dir das bestmögliche Geburtserlebnis für Dein Kind wünscht. Und ein Kaiserschnitt ist ein anderer Eintritt in die Welt als die sogenannte Spontangeburt.

Allerdings:

1. würde ich Astrid zustimmen, was den Hirndruck während der Geburt betrifft. Da kann es sogar ohne vorangehende Beschwerden zu Schwierigkeiten kommen. Frage am besten mal in Deiner Entbindungsklinik nach, was die Ärzte und Hebammen (!) dort davon halten. Letztere haben oft für besondere Fälle auch besondere Tips parat.

2. bin ich mir nicht sicher, ob mit Deiner Vorgeschichte epidurale oder spinale Narksoseformen in Frage kommen, weil diese mit dem Risiko des unkontrollierten Liquorverlustes belastet sind. Ich würde mich an Deiner Stelle von den Anästhesisten Deiner Entbindungsklinik unverbindlich beraten lassen. Fragen kann ja nicht schaden...

3. Sollte ein Kaiserschnitt unvermeidlich bzw. ratsam sein, so gibt es auch einige Möglichkeiten, diesen Erlebnisunterschied, den Du benannt hast, nachgeburtlich auszugleichen. Eine Tante von mir, die Kindergärtnerin ist, sagt immer, daß sie früher mit absolter Sicherheit Kaiserschnittkinder an ihrer übermäßigen Vorsicht und ihrem mangelnden Selbstvertrauen (besonders bei körperlichen Aktivitäten) erkennen konnte. Inzwischen könne sie sich da kaum noch festlegen, weil viele Kaiserschnittkinder durch das Tragen im Tragetuch oder einer anderen Babytrage körperlich so frühzeitig gefördert würden, daß bereits im Krippenalter kein Unterschied mehr festzustellen wäre. Also sicherlich gibt es da für Dich bzw. Euch auch gute Möglichkeiten, den Kaiserschnittfolgen (die es gibt) entgegenzuwirken.

Ich wünsche Euch alles Gute und möglichst fähige Fachberater in diesen Fragen.
Alles Liebe, Linnea
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