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Alt 09.07.2007, 12:57
thomue thomue ist offline
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Standard AW: Suche Betroffene zwecks Austausch, bei denen der SPK auch gestreut hat

Hallo Michaela,

na ja, die Entscheidung in Richtung "Naturheilkunde" war anfangs schon schwer verständlich. Meine Frau und ich waren geradezu geschockt von der Nachricht. Das gesamte Umfeld, inkl. mir, hatte nicht verstanden und wahrhaben wollen, dass es für ihn definitiv keine Heilung mehr gab.

Er selbst steckte zwar in der bedauerlichen Situation, sah die Erkrankung und den nahenden Tod aber als unausweichlich an. Im ersten Moment dachten viele daran, er würde aufgeben, sich irgendwelchen Quacksalbereien anvertrauen.

Gerade seine Eltern haben sich an jeden nur denkbaren Strohhalm geklammert.

Er wurde bspw. drei Monate vor seinen Tod und mit multiplen Lebermetastasen nach Heidelberg gebracht, um im dortigen Tumorzentrum einem Spezialisten vorgestellt zu werden. Dieser sagte dann, man müsse erst die Metastasen mit einer Chemotherapie behandeln, bevor man den Primärtumor angehen könne. Er solle dann wiederkommen.

In den Gedanken der ihm nahestehenden Menschen wurde die Aussage so gedeutet, dass durchaus eine Chance bestünde, würde man nur endlich die Lebermetas entfernen. Aus heutiger Sicht war und ist das natürlich absoluter Blödsinn, ein riesengroßer Trugschluss.

Wie gesagt, er war der einzige der verstanden hat wohin die Reise geht und er hat seine Linie ganz konsequent durchgezogen. Dafür zolle ich ihm noch heute Respekt, denn es war eine mutige Entscheidung.

Liebe Grüße,

thomue.
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