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Alt 19.06.2007, 12:51
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Conny44 Conny44 ist offline
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Standard AW: Mein lieber Ziehpapa

Hallo Michaela,

wollte dir zu deinen Fragen mal kurz was schreiben. Prinzipiell ist es ja so, dass jeder eine Chance hat. Aber die Realität sieht nun mal so aus, dass es leider die allerwenigsten schaffen. Das mit den 20 % wurde – so denke ich – bereits schon einmal dementiert. Aber es ist doch völlig egal, ob 20 % oder weniger. Denn zu welchem Prozentsatz man gehört, kann man nicht von Statistiken abhängig machen. Meine Einstellung zu Statistiken ist auch bekannt – Signatur. Dass dieser Krebs einer der schlimmsten ist und die Prognosen nicht gut stehen, weißt du sicher auch. Also was bringt es, sich an diesen (verfälschten) Statistiken festzuhalten? Einfach die Hoffnung nicht aufgeben und weiter kämpfen, ist meiner Meinung nach wesentlich sinnvoller, als die Krankheit an Zahlen festzumachen.

Was die Chemo anbelangt. Ich weiß nicht, ob es ein Nachteil sein soll, wenn man keine „Nachwehen“ hat. Meinem Pa ging es fast immer dreckig hinterher – und was hat es gebracht? Nichts. Erst kürzlich habe ich selbst erleben müssen, wie bei einem Bekannten durch die Chemo fast sein letztes Stündlein geschlagen hat. Dieses Gift ist nicht zu unterschätzen, und wenn es deinem Papa hinterher gut geht, umso besser.

Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und Kopf hoch!
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Traurige Grüße von Conny (& Jörg - seit 15.5.08 nur noch in liebevollen Gedanken)

Ein Millionär und ein Bettler haben statistisch gesehen jeweils 1/2 Million!
Soviel zu Statistiken!

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mein geliebter Mann: BSDK 06.06.1959 - 15.05.2008
mein Pa: BSDK 17.01.1941 - 08.07.2007
meine Mutti: Akute Leukämie 18.11.1941 - 30.03.2011
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