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Alt 18.06.2007, 18:03
Imke2 Imke2 ist offline
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Standard AW: Kämpfen um zu verlieren? Hoffen um Entäuscht zu werden?

Hallo,

ich habe mich schon unter 'Angehörige stellen sich vor ' vorgestellt und werde jetzt kurz und knapp schildern was bei uns los ist.

Mein Mann wurde vor 12 Jahren Herz-Lungentransplantiert.Vor 5 Jahren trat das erste Mal Hautkrebs auf. Plattenepithelkarzinome im Gesicht, Hals und Nacken. Konnten immer gut entfernt werden. Vor zwei Jahren kamen die ersten größeren OP's mit Hauttranplantationen, Im letzten Jahr wuchsen o.g. Tumore nach innen. Juni 2006 große OP mit Entfernung der Ohrspeicheldrüse aber Erhaltung des Gesichtsnerves. Anschließend Strahlentherapie. Januar 2007 erneuter Tumor im operierten Gebiet. Entfernung des kompletten Außenohrs, Gesichtsnerves, Jochbeinbogen. Der Tumor war 12 x 6 cm groß. Strahlentherapie und Chemotherapie wurden aufgrund seiner Vorgeschichte abgelehnt. Februar mehrere kleinere ambulante OP'S, März 2 x stationär. Seit April Certican-Monotherapie. Mai stationäre OP und jetzt steht er wieder vor einer großen OP und wir wissen nicht was passieren wird. Dort wo im Januar der große Tumor entfernt wurde ist alles knüppelhart, nach außen sichtbar und mein Mann hat starke Schmerzen. Mittwoch ist erneut CT mit Kontrastmittel und Donnerstag erfahren wir, was geschehen soll.

Mein Mann, Jens, hat schon so viel auf sich genommen und immer gekämpft. Die Hoffnung auf einen Erfolg mit der Monotherapie war enorm groß. Jetzt zerplazt alles und die Angst was noch kommt oder kommen kann ist riesig.

Ich habe zur Zeit ein so ungutes Gefühl und eine riesen Angst, dass die Befürchtungen von Jens wahr werden, dass er einer der Jenigen ist, bei denen die Therapie nicht greift.


Es tut sehr weh, nicht helfen zu können und nur warten zu müssen.

Ich mußte dieses einfach mal los werden.

Liebe Grüße
Imke
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