Zitat:
Zitat von kirsti
Hallo!
Ist das normal, dass man direkt derartig mit Medikamenten zugeballert wird, bzw. braucht er das? Kann man von der Chemo erst so richtig depressiv werden? Würde mich über Antworten freuen.
Grüße kirsti
|
Hallo Kirsti
auch ich möchte dich herzlich willkommen heißen.
Ich versuche mal deine Fragen zu beantworten!!
Ob es normal ist, dass dein Vater so....mit Medikamenten vollgeballert wird??
Wenn er von Fachärzten vesorgt wird , wird das schon so.... stimmen.
Ich selbst finde für mich , das ich auch erheblich zu viele Medis bekomme und denke mit schlechtem Gewissen immer an meine Leber,
meine Nieren und den Darm, denn dort passieren die Medikamente schließlich: Ich bilde mir ein, wenn ich viel Wasser trinke, bis zu vier Liter am Tag, dass ich dadurch die vielen synthetischen Stoffe auch schnell wieder ausscheide. Ist natürlich Illusion!!. Und trotzdem traue ich an die Handhabung der Ärzte. Die Ärzte beraten sich untereinander doch regelmäßig .
Es finden sogenannte Meetings statt,
wo über jeden einzelnen Patienten gesprochen wird.
Ich bin 67 Jahre alt und zähle dadurch nicht mehr zu den Jungbrunnen also ist es nur normal, dass bei uns auch alles ein bisschen langsamer geht,
selbst die Organe langsamer arbeiten.
Die Depressionen deines Vaters kommen bestimmt nicht allein von der Chemo.
Bedenke die große plötzliche und enorm belastende Lebenssituation.
Die Energiereserven, das Stimmungsbarometer sinkt auf den Nullpunkt.
Mit jeder Behandlung sinkt die Kraft und der Mut .
Man wird immer hilf- und wehrloser ohne sich körperlich wehren zu können, muss man alles über sich ergehen lassen.
Ich sebst habe sogar den Eindruck,
dass meine Gehirnzellen so nach und nach mit einschrumpfen.
Ich wünsche deinem Vater nicht nur alles Gute, sondern auch Geduld,
dass er durchhällt, nicht verzagt. und das er sich sehr und trotzt der Misere
glücklich schätzen kann, so eine fürsorgliche Tochter um sich zu haben!!
Mein Mann und meine Familie ( Männer ) stehen voll hinter mir,
aber sie waren ebenfalls mit meiner/ unseren plötzlichen Situation völlig überfordet und ich habe mir . das kannst du mir glauben, manchmal sehnsüchtig eine Tochter, oder Mutter herbeigesehnt.
vlbG samue
Ich möchte nicht..
Gott sein,
weil ich das Leid der
Menschen nicht ertragen
könnte. "
Arthur Schopenhauer