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Alt 17.05.2007, 12:33
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meliur meliur ist offline
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Registriert seit: 26.02.2007
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Hallo Ihr,

danke für Deinen lieben Trost, Luna-Tina! Dabei steckst Du gerade selber in einer nicht ganz einfachen Situation der Entscheidung und ich kann dazu kaum was sagen, weil ich mich jenseits von 5-FU gar nicht auskenne... Allerdings würde ich mich nach allem, was ich erfahren habe, in Deiner Situation wahrscheinlich eher für die Avastin-Version entscheiden. Z.B. wegen der Oxali-Nebenwirkungen und um mir das für den Fall der Fälle "aufzuheben". Und ich selber bin bei meinen Entscheidungen in Sachen Krebs bisher mit meinem Bauchgefühl immer sehr gut gefahren.

Übrigens bin ich beruhigt, dass sich das mit Deinem Bein geklärt hat. Siehste, so oft werden irgendwelche Nerven gereizt durch die OP, bei mir wars doch damals der Blasennerv, der mir die ersten Wochen danach echt schwer gemacht hat, aber hat sich auch wieder gegeben

Norbert und Ulli, schön, Euch mal "in echt" zu sehen mit den Fotos! Es ist witzig: ich ertappte mich gleich wieder dabei, wie ich das abgeglichen habe mit der Vorstellung, die ich mir ohne es zu merken von Euch gemacht hatte. Geht mir aber mit allen hier aus dem Forum so, dass ich irgendwie ein vages inneres Bild vom Aussehen der Leute habe, das aber ja vielleicht komplett an der Realität vorbeigeht... Das gäbe bestimmt viele Überraschungen, stellt Euch mal vor, wir würden uns alle treffen und keiner wüsste, wer wer ist und wir müssten raten. Irgendwie glaub ich zwar, dass wir das alle recht gut hinkriegen würden, aber wer weiß?

Das mit dem Kinder haben... Ich weiß auch nicht - irgendwie wäre da eine endgültige Negativ-Nachricht für mich fast schlimmer als damals die Krebs-Diagnose. Ich kann eigentlich gar nicht sagen warum, nicht dass ich so versessen darauf wäre, mich zu reproduzieren oder mein eigen Fleisch und BLut herumlaufen zu sehen. Es ist so ein ganz schwer zu bestimmendes und noch schwerer zu beschreibendes Gefühl, was mich da packt.
Obwohl ich sehr wohl weiß, dass ein Leben auch ohne Kinder nicht nur weitergeht, sondern auch sehr gut sein kann, solange einen nicht dauernd schlimme Krebs-Überraschungen ereilen. Und ich weiß, dass ich trotzdem glücklich sein kann und alles. Und bisher war ja Familie auch nicht das einzig Ziel all meines Sinnens, Trachtens und Daseins. Ich habe vieles, was mich erfüllen kann, gottlob, so wie Ihr auch, und bin sehr dankbar dafür. Vielleicht ist es so eine Art Endgültigkeit, die mich schreckt, weil ich damit bisher noch nicht konfrontiert war? Und selbst da ist es wie Ihr sagt: Es kann die irrsten Überraschungen geben. So wie in Norberts Fall z.B. jemanden mit Kindern kennenlernen... Bei jedem kann so eine Ü ganz anders aussehen. Vielleicht gibts ja auch eine, die für mich passt...?!?
Jedenfalls werde ich deshalb nicht für den Rest meines Lebens zum Trübsalbläser, dazu bin ich viel zu sehr Stehaufmännchen und hab außerdem zu viel Spaß am Lachen und an allen möglichen Annehmlichkeiten, die einem das Leben bei allem Scheiß trotzdem noch so bieten kann. Übrigens kann ich mir da auch oft gut was bei Euch allen abgucken! Manchmal ist es so wie bei dieser Animation: Das Leben haut einem voll auf die Birne, und wir schütteln uns kurz und sind gleich wieder dabei

So - bald, bald gehts an die Ostsee! Bald sind Pfingstferien! Boah, ich freu mich drauf... War das nicht irgendwer von Euch, Luna-Tina sogar, der da demnächst auch hingeht?!?

Alles Liebe und schönen Himmelfahrtstag Euch!
meliur
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