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Alt 10.05.2007, 08:11
mimmi mimmi ist offline
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Standard AW: Hirnmetastasen

Hallo ihr Lieben,

entschuldigt bitte, dass ich hier einfach so reinplatze, ohne darauf zu reagieren, was ihr gerade diskutiert.
Ich stelle mich eben ganz kurz vor. Ich heisse Angie, bin 20 Jahre alt, mein Vater ist vor 16 Jahren vestorben. Meine Mutter leidet seit 8 Jahren an metastasierendem Brustkrebs.
Vor 14 Monaten hatte sie einen epileptischen Anfall, bei dem man viele Gehirnmetastasen feststellte. Es folgte Ganzkopfbestrahlung. Es war eine sehr sehr schwere Zeit für uns, Mama war sehr wirr und oft nicht wirklich anwesend. Seit einem halben Jahr geht es ihr besser.

Vorgestern nun wurden wieder Kopfuntersuchungen gemacht - dort stellte man fest, dass 5 der Metastasen sich um 0,5 - 0,8 cm vergrößert haben. Ein Schock - letzte Woche noch war ich mit ihr im Urlaub und ihr ging es soo gut!

Die Ärzte wollen nun Punktbestrahlung machen - sie fertigen eine Maske an, die bis unter die Nase geht. Dann gibt es insgesamt je 2 Behandlungen, die je eine Stunde dauern.

Mama ist sehr skeptisch ob sie es denn nun machen soll. Sie hat nächste Woche ein Gespräch mit nem Psychologen - die Ärzte sagen alle, dass die Bestrahlung keinen Schaden anrichten wird. Mama hat Angst, dass sie dumm wird und es nicht mitbekommt. Ich habe Angst, wie ich reagieren soll. Ich habe einfach keine Kraft mehr und ich weiss nicht wer mir / uns noch helfen kann.

Was ist, wenn die Metas im Kopf kleiner werden ? In ihrem Körper befinden sich einige Stellen, an denen es wächst und wächst, was sie auch merkt. An der rechten Schulter z.B. wächst eine Metastase nach außen, sie war ganz schwarz. Unter der linken Achsel wächst es auch und es tut ihr sehr weh. Im rechten Arm hat sie ein Lymphödem und die nerven sind dort kaputt, sodass sie diesen Arm sowieso nur noch beschränkt benutzen kann.

Was können wir tun ? An wen kann ich mich wenden?

Wenn meine Mutter den Ärzten erzählt, dass ich mich hier im Forum viel informiere, kommt von den Ärzten nur eine Antwort: "Ihre Tochter sollte weniger lesen..."
Ich weiss nicht wie ich mich sonst informieren soll! Soll ich rumsitzen und mich damit abfinden was die Ärzte da so machen? Von denen bekomme ich ja nichtmal annähernd die Wahrheit zu hören. Aber ich Endeffekt bin ich diejenige, wenn Mama es irgendwann nicht mehr packt, die darunter zu leiden hat. Und ich denke, wenn ich in einem gewissen Maße darauf vorbereitet bin, ist es vielleicht leichter es zu verarbeiten - und nicht der große Schock, weil ich nichts davon wusste.

Ich glaube ich habe etwas wirr geschrieben - sorry dafür. Aber ich bin selbst sehr durcheinander im Moment. Die Diagnose hat sie erst gestern erhalten....

Viele Grüße
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