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Alt 09.05.2007, 21:55
aw31 aw31 ist offline
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Standard AW: Mpnst, danach Chemo?

Hallo Ibo, Zoe, Anne und Sanne ,
hallo zusammen,

vielen Dank für Eure Glückwünsche zu meinem Geburtstag. So nun ist die Chemo vorbei und ich hoffe ganz fest, daß es die erste und letzte in meinem Leben gewesen ist. Es ist doch eine lange Zeit, an der die Chemo an einem nagt physisch, wie psychisch. Zum Geburtstag sind meine Eltern mit einem Kuchen vorbeigekommen, jede Menge Post und Anrufe gab es auch.

Für mich persönlich ist es wichtig gewesen, daß ich Rückhalt während der Chemozeit bei meinen Eltern, Schwestern, Freunden, Nachbarn und Kollegen gefunden habe. Ein nicht zu unterschätzender Faktor ist die Einstellung (Kopfsache) zur Chemo, es lässt sich mit einer "pro"- Einstellung die Zeit leichter ertragen.

Eine Korrektur zur Chemo, ich habe insgesamt 5 Zyklen bekommen mit der maximalen Gesamtdosis von:
Ifosfamid 50.000 mg/m²
Doxorubicin (Adriblastin) 450 mg/m² (mehr gibt es nicht davon, sonst )

Persönlich habe ich Doxorubicin besser vertragen als Ifosfamid. Als besonders nervig habe ich die Übelkeit während der und 2-3 Tage nach der Chemo empfunden. Der Brechreiz () konnte mit verschiedenen Medikamenten (Emend, Zofran, VomexA, Paspertin) unterdrückt werden.
Manchmal ging es auch mit so simplen Mitteln wie Cola (keine Diätcola), Salzstangen, Kaugummis und sauren Drops. Wichtig sind auch nette Ärzte, freundliches und gutes Pflegepersonal.

Tja wie war der fünfte Zyklus, er war besser als der zweite und der vierte. Vielleicht es daran, daß ich die Chemo innerlich abgehakt habe und mich mehr mit meiner Zukunft (AHB, Beruf, Leben) beschäftige. Wie verarbeitet man eine Chemo physisch und psychisch richtig , darauf gibt es leider kein Patentrezept. Es ist doch recht erstaunlich, wie schnell ich es vergessen habe , wie schlecht es mir während und nach dem Chemozyklus ging. 5-10 Tage vor dem nächsten Chemozyklus ging es mir immer gut (obwohl die Blutwerte andere Rückschlüsse zulassen können). Nur der Tag vor der Fahrt ins Krankenhaus zur Chemo war anstrengend, da sich der innere Schweinehund gemeldet hat, den es erst einmal zu bekämpfen galt. Es war nicht immer so einfach.

Trotzdem es gibt auch alkoholfreie Alternativen

Viele liebe Grüße
Ansgar
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