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Alt 16.04.2007, 18:19
Stefans Stefans ist offline
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Registriert seit: 27.01.2007
Beiträge: 425
Standard AW: Depressionen nach der Krebsbehandlung

Hallo Sonja,

Zitat:
Zitat von Busenfreundin Beitrag anzeigen
Depressiv bin ich, glaube ich zumindest, nicht. Ich bin einfach total fertig, müde, antriebslos und würde, wenn ich könnte sicher 12-14 Stunden schlafen, jeden Tag!
Das sind aber typische Symptome einer Depression :-(

Zitat:
Tina, Du sprichst mir aus dem Herzen. Für mich ist es wie ein persönliches Versagen, nicht mehr zu "funktionieren".
Ich habe seit 25 Jahren Depressionen, mal mehr (akut suizidal) und mal weniger (wie bei dir: nur noch müde und fertig) schlimm. Meine Frau fast ebenso lange. Und was uns wirklich lange extrem zu schaffen gemacht hat, war dieses Gefühl von (selbst) SCHULD und VERSAGEN. Körperlich hat man ja bei Depris nix - also soll man sich, wie die meisten der lieben Mitmenschen einem zu verstehen geben, doch einfach ZUSAMMENREISSEN und sich NICHT SO ANSTELLEN. Oder einfach mal raus gehen, Sport treiben, oder sonstewas für Allheilmittel anwenden.

Zitat:
Ich glaube, daß in erster Linie die Hormontherapie eine große Rolle spielt. Ich habe nun auch seit über einem Jahr Migräne, was ich vorher nie hatte. Der Neurologe meinte, daß die Hormontherapie schuld sei und wollte mir Antidepressiva verschreiben (damit zumindest der Serotoninspiegel gehoben wird, was fürs Kopfweh verantwortlich ist). Ich möchte aber keine Medikamente nehmen.
Depris als Nebenwirkung der AHT sind ja hinlänglich bekannt. Wieso willst du dagegen keine Medikamente nehmen? Die Medikamente der AHT nimmst du doch auch...

Zitat:
Ich befinde mich auch in Psychotherapie. Das tut mir gut, auch wenns die Symptome (Müdigkeit) nicht lindert.
Was auf Deutsch aber heisst: diese Psychotherapie ist in Sachen Depris wirkungslos. Dass es nett ist, regelmäßig zu einem 'gekauften Freund' zu gehen und sein Herz auszuschütten, ist unbestritten. Tue ich seit ewigen Zeiten, jahrelang selbst finanziert. Aber wenn so eine Psychotherapie nicht innerhalb von 2 Monaten (8 Stunden) die Depris deutlich bessert, ist sie schlichtweg für dieses Leiden fehlindiziert. Und sollte IMHO im Sinne des Patienten abgebrochen, oder zumindest nicht mehr kassenfinanziert werden.

Viele Grüße,
Stefan
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