Hallo Dreschi,

willkommen bei uns.

Es ist ein wenig verwirrend, die CLL (Chronisch Lymphatische Leukämie) ist zwar eine Leukämie, wird aber aufgrund bestimmter Merkmale zu den Non-Hodgkin Lymphomen gerechnet - sie ist so etwas wie ein Zwitter. Es handelt sich also um EINE Erkrankung.

Nach meinen Unterlagen wird die Bestrahlung bei der CLL ergänzend zur Chemo eingesetzt, wenn große Lymphome vorhanden sind, und das scheint, so wie ich es verstehe, bei Deiner Mutter der Fall zu sein.

Ich möchte Dir aufrichtig raten - habt keine Heimlichkeiten vor einander. Deine Mutter hat genauso Angst wie Du. Es hilft niemandem, wenn ihr Euch gegenseitig etwas vormacht. Es kostet jeden von Euch unnötig Kraft, die ihr jetzt braucht, um diese Zeit durchzustehen - egal wie sie verläuft.

Diese Situation ist eine Chance für neue Aufrichtigkeit und Nähe. Warum nicht offen Deine Mutter darum bitten, beim nächsten Arztgespräch dabei sein zu dürfen, um zu verstehen, dazuzulernen und durch Deine Gegenwart zu unterstützen. Ihr wird diese Begleitung eine Hilfe und ein Geschenk sein.

Als Betroffener ist man oft von der eigenen Angst so blockiert, fast wie gelähmt, dass man wenig von dem mitbekommt, was der Arzt erzählt und nicht an alle Fragen denkt, die man gerne stellen würde.
Es ist sehr wertvoll, wenn jemand den Mut hat, einen zu den Artzgesprächen zu begleiten!

Alles Gute !
Bellinda