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Alt 29.03.2007, 00:23
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meliur meliur ist offline
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Registriert seit: 26.02.2007
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Hallo Margret,

danke der Nachfrage zu meinem Bruder - er hat sich einigermaßen erholt, seine OP lief gut, aber es ist noch nicht klar, ob sein Gesicht schief bleibt oder gerade ist, dazu muss man erst warten, bis alles abgeschwollen ist. Ich hoffe so sehr, dass er nicht zu verändert aussieht, er hat eigentlich so ein hübsches Gesicht. Gestern haben wir lange telefoniert und er klingt ganz gut. In wenigen Tagen wird er entlassen.

Bei Dir läuft jetzt die Termin-Mühle, weißt Du noch, das hatte ich Dir mal ganz am Anfang gesagt
Aber Du nimmst die Dinge mit Ruhe, das ist gut. In der STrahlenklinik wirst Du jetzt erstmal genau "vermessen", denn die Strahlen sollen ja so punktgenau wie möglich landen. Das sind etwa 2Termine, bis man mit der eigentlichen Bestrahlung dann anfängt.
Mein Strahlentherapeut hatte mir übrigens, nachdem ich ihn gelöchert hatte, den Tipp gegeben, mit voller Blase zur Bestrahlung zu kommen, dann ist sie nämlich so groß, dass sie (zumindest bei einem tiefsitzenden Rektum-Ca, aber das ist bei Dir mit 10cm ab ano der Fall) nicht komplett im Bestrahlungsfeld liegt und man sie so evtl. ein bisschen besser schützen kann.


Liebe Luna-Tina,

Der Satz, dass man genau das zugemutet bekommt, was einem auch zugetraut wird, hat mir auch schon oft als Trost gedient - so gesehen können wir uns doch auch schon wieder ganz schön was auf unser Vermögen einbilden, oder nicht ?

Es ist so gut und bewundernswert zu sehen, wie Du Dich selbst in dieser besch... Situation gleich wieder auf die Hinterbeine stellst und die Dinge in Angriff nimmst. Du hast ganz recht: mach weiter Sport, lass es Dir gutgehen, hau rein und iss, was Dir schmeckt, mach Dich fit. Um die OP und ne Chemo durchzustehen, und wenns keine Chemo braucht - na, umso besser!! Dann biste fit fürs übrige Leben, und davon wartet auf uns alle ja auch noch genug!

Außerdem habe ich den Eindruck, dass Du auch einige nette Ärzte hast, das ist so wichtig.
Geht mir so mit meinem Gastroenterologen, den mag ich richtig gern. Der war damals der erste, der mir die Hiobsbotschaft überbringen musste, er hatte die Erstdiagnose gestellt, und er hat das so gut gemacht, die perfekte Mischung aus Kompetenz und Einfühlsamkeit. Auch wenn dieses Fleet-Quartalsaufen echt Hölle ist , sehe und spreche ich ihn immer gerne und vertraue ihm absolut.
Übrigens lässt sichs schon ohne Dickdarm leben, dann halt mit Stoma vom Dünndarm aus, aber ich würd schon gern alles behalten... Und kritisch wirds halt, wenn der Dünndarm auch noch voller Polypen sein sollte, das sind ja alles potentielle Karzinome. ABer ich will versuchen, jetzt mal noch keinen Teufel an die Wand zu malen, ruhig erstmal einen Schritt nach dem anderen...
Und:
Mädels (und Jungs, Ulli ), wir schaffen das! Oder?!
So, ich MUSS ins Bett...
Morgen Termin beim Strahlendoktor... Nachsorge...

Machts gut!
Meliur

Geändert von meliur (29.03.2007 um 00:27 Uhr)
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