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Alt 27.03.2007, 15:21
yogi yogi ist offline
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Standard AW: Biopsie – ja oder nein?

Hallo Dorchen,

ich bin hier länger nicht gewesen, daher erst jetzt meine Antwort.
Ja, meine Frau hat Symptome. Seit der OP vor 5 Jahren sind die epileptischen Anfälle seltener, seit der Biopsie noch seltener. Außerdem sind sie relativ harmlos. Früher ist sie ohne Vorwarnung umgefallen. Auch für unseren Sohn war das nicht leicht. Er musste schon mit 5 dem Krankenwagen-Personal erklären, dass sie seine Mutter nicht mitnehmen bräuchten, es wäre bald wieder alles gut. Heute sind es Absencen, alle 10 Tage, die sie ca 10 Minuten furchtbar traurig sein lassen.

Nach der OP war sie halbseitig gelähmt und konnte nicht sprechen. Das ist immer besser geworden, bis sie heute so redet, dass eine neue Bekanntschaft nix auffallen würde.

Leider gibt es die neuen Bekanntschaften - besonders mit Männern - selten. Was ich damit andeuten will ist, so hart es auch klingen mag, dass ich so was von die Schnauze voll habe, dass Du mich nicht (mehr) bewundern musst. Ich habe 14 Jahre lang alles für meine Frau getan. Ich habe nie etwas zurück bekommen (außer dem wunderbaren Sohn). Ich weiß nicht, ob es einen Zusammenhang zwischen Krankheit und Charakter gibt. Aber meine Frau ist selbstsüchtig, festgefahren und seit der OP leider auch intellektuell eingeschränkt. Spaß macht das nicht.

Deine Mutter bewundere ich auch. Und Dich liebe ich für Deinen Gleichmut, und dass Du es so trägst (natürlich übertrage ich das auf meinen Sohn). Und ich wünsche niemandem, dass er stirbt, so schwer das Leben auch sein mag. Aber wenn es so weit ist, tröstet Dich vielleicht auch der Gedanke, dass Deine Mutter es danach einfacher haben wird.
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