Einzelnen Beitrag anzeigen
  #5  
Alt 05.03.2007, 17:24
susaloh susaloh ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 22.01.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 940
Standard AW: AHT - ja oder nein

Hallo Dori!
mein Tumor war G2 mit einer sehr geringen Teilungsgeschwindigkeit. Meine Radiologin sagt, dass es bis zur Teilung einer Zelle bis zu 105 Tagen, also 3 Monaten!!! dauern kann. WENN bei mir noch irgendwo metastasierte Zellansammlungen sein sollten, die sich trotz AHT überhaupt noch rühren, so ist es doch unwahrscheinlich, dass sich innerhalb eines Jahres so viel tut, dass sich auf einem MRT überhaupt was sehen lässt! Da müssen schließlich Millionen von Zellen aufeinander hocken, dass das überhaupt sichtbar wird! Das ist zumindest meine Theorie (an der ich mich natürlich festhalte!! - meine ganze Selbstsicherheit "Taffheit" hängt an dieser Annahme!! )

Nun aber zu Regina Beates Ausgangsfrage, warum der Abstand zwischen den Rezidiven immer geringer wird - ich bin natürlich auch nur Laie, aber so wie ich das verstanden habe, überleben immer die Zellen, die eben nicht auf die Therapie ansprechen, d.h. mit der Zeit selektieren sich die bösen Zellen heraus, die immer schlechter auf z.B. die AHT ansprechen. Andersrum gesagt, war dein Ausgangskrebs eher weniger aggressiv, das zeigt der lange Abstand bis zum ersten Rezidiv.

Denkt mal an Pflanzenschädlinge, da ist das genauso. Die werden resistent - in Wirklichkeit sind das natürlich nicht die Gleichen, die resistent werden, sondern die Nachkommen der wenigen, die, weil sie resistent sind, die Behandlung überleben und sich dann ungehindert ausbreiten können! So lange der Krebs sich wie gesagt nur auf die Brust beschränkt, ist das Kind ja noch nicht in den Brunnen gefallen. Aber jedes dieser Rezidive kann natürlich auch metastasieren, und auf jeden Fall wird der Krebs immer gefährlicher. Und beim loblulären ist immer die Gefahr, dass er nicht frühzeitig entdeckt wird! Mir wär das zu aufregend, daher, wie gesagt. In meiner anderen Brust war ja auch schon ein, wenn auch winzig kleiner Tumor, und wer sagt, dass er der einzige war?!?

In jedem Fall muss unbedingt bei einer Rezidiv-OP festgestellt werden, ob sich die Hormonrezeptoren verändert haben. Dass du bisher keine Metastasen hattest, zeigt auch, dass der Krebs zumindest anfangs eher nicht aggressiv gestreut hat, sonst wäre da wohl schon was nachgekommen. Aber, wenn die AHT in der Brust nicht mehr so richtig wirkt, ist das trotzdem nicht unbedingt aussagekräftig für den restlichen Körper - will sagen, vielleicht hält die AHT ja seit Jahren irgendwelche Zellen im Körper davon ab, sich zu Metastasen zu entwickeln? Die Metastasenzellen können durchaus stark hormonpositiv sein, wenn die Zellen des Rezidivs es schon nicht mehr sind.

So, genug erstmal!
LG Susanne
Mit Zitat antworten