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Alt 27.02.2007, 16:09
Garnele Garnele ist offline
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Standard AW: An alle jungen Hinterbliebenen

Hallo Amina!

erstmal mein herzliches Beileid an dich und gina89. Fühlt euch umarmt! Ich kann deine bzw. eure gefühle gut verstehen. Mein pa ist am 14.11.2006 gestorben und wir beide haben während seiner krankheit ganz allein gekämpft. Trotzdem hatte ich vor allem kurz nach seinem tod das gefühl, dass ich nicht alles gemacht habe....das ich hätte stärker kämpfen müssen oder mehr seine entscheidungen hätte lenken sollen, dann würde er noch leben. Aber solch eine selbstgeißelung führt zu nichts. Du weißt zunächst nicht ob es wirklich anders verlaufen wäre. außerdem bist du kein arzt, du hättest gar nicht wissen können das irgendetwas schief läuft, also mach dir bitte keine vorwürfe deswegen. Letztlich stehst du dir mit diesen gedanken selbst im weg. du grübelst den ganzen tag nur und vergisst dein leben zu leben. Das hätte deine mutter nicht gewollt. wenn du in all der trauer auch mal kleine lichtblicke siehst, in denen du dich wieder freuen kannst und deine mama im herzen behälst ist das sicher das, was sie gewollt hätte. Ich gehe so oft ich kann zum grab meines pas und rede mit ihm. Sag ihm was ich gemacht habe, was gut gelaufen ist oder dass er mir bei bestimmten sachen glück wünschen soll und das hilft irgendwie. durch diese regelmäßigkeit habe ich das gefühl er wäre noch da und hört mir zu und ich glaube er ist stolz auf mich, wenn ich mich weiter entwickele und versuche mein leben zu meistern. Ich habe zum anfang ein tagebuch geschrieben in dem ich briefe an pa geschrieben habe. Vielleicht hilft dir das mit dem tod klar zu kommen.

ich wünsche dir ganz viel kraft in dieser schweren zeit! Es wird besser, versprochen!

liebe grüße,
Martina
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