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Alt 18.02.2007, 10:50
derengel derengel ist offline
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Standard Lebermethastasen - wie lange noch ?

Hallo,
ich bin neu hier, aber nachdem ich einige Beiträge gelesen habe, glaube ich, dass ihr mir hier helfen könnt. Es geht um meinen Vater. Bei ihm wurde im Januar letzten Jahres Darmkrebs festgestellt, der nicht operiert werden konnte. Er bekam palliative Chemo, vertrug den 1. Zyklus auch super. Nach dem 2.Zyklus ging es ihm elend, er fiel in ein extremes Leberkoma und wir haben ca 10 Wochen gebraucht, um ihn wieder richtig auf die Beine zu bekommen. Ihm wurde dann im August ein künstlicher Darmausgang gelegt, mit dem er sich inzwischen aber recht gut angefreundet hat. Im September war er dann zur Kombi aus Chemo únd Bestrahlung im Krankenhaus. Bei der im November stattfindenden Untersuchung haben die Ärzte festgestellt, dass ihnen der Krebs ein wenig entglitten sei. Tolle Aussage. Es fanden sich ne Menge Lebermethastasen und er musste gleich mit der nächsten Chemo beginnen. (Er kriegt so ne wöchentliche 24 Stunden Chemo.) Jetzt war letzte Woche wieder ne Untersuchung - wobei der Darm gar nicht mehr angesehen wird, da er wohl sowieso uninteressant sei - da ist halt Krebs und gut ???????? In der Leber befänden sich nun ca 8-9 Methastasen, alles jedoch inoperabel.Er bekommt ne Pause bis zum 14.03. und dann geht es mit Chemo weiter. Ich hatte von der Litt-Therapie an der Charite´gehört, die kommt aber nun nicht in Frage, da es mehr als 5 Lebermethastasen sind.
Da die Ärzte nicht wirklich ne Aussage treffen - klärt mich doch bitte mal auf. Hat jemand Erfahrung mit Lebermethastasen ? Wieviel Zeit bleibt ihm - gibt es da Schätzungen ? Warum ist denn der Darm uninteressant ???
Meinem Vater geht es im Moment recht gut. Er ist zwar dünn geworden, aber jetzt sieht er halt wirklich aus wie ein "netter, älterer Herr" :-)) (er ist jetzt 66 Jahre). Wir versuchen, die Zeit ganz intensiv zu nutzen, aber er lässt halt auch nicht wirklich in seine Gefühlswelt blicken. Er macht dann lieber auf völlig überdrehten Partymacher - macht Witze, lacht und scherzt. Ich finde das ja gut, habe aber auch Angst, dann unvorbreitet von der "Katastrophe" überrrascht zu werden. Außerdem will meine kleine Schwester im Juli heiraten - wir haben das extra ein wenig beschleunigt, weil sie halt unseren Vater dabei haben möchte - wird er das noch schaffen, oder wie sind die Prognosen bei inoperablen Methastasen ????
Ich wäre euch wirklich dankbar für ein paar Informationen.
Liebe Grüße an alle da draußen
Grit