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Alt 13.02.2007, 15:14
traurigemaus68 traurigemaus68 ist offline
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Standard AW: es ging so schnell

Hallo zusammen,

auch ich bin auch schon länger als stiller Mitleser in diesem Forum unterwegs, habe mich jetzt allerdings doch dazu entschlossen meine Gedanken niederzuschreiben weil ich hoffe das mir das ein wenig hilft.

Mir geht es ähnlich wie euch, auch ich konnte nicht dabei sein als mein Vater seinen letzten Weg antreten musste. Er ist am 21.12.2006 mit 68 Jahren an Lungenkrebs mit Lebermetastasen verstorben. Auch uns haben die Ärzte nicht gesagt wie schlimm es um ihn stand, wahrscheinlich haben sie es selber nicht gewusst. Er sollte eigentlich am Freitag vor Weihnachten wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden. Als wir uns von ihm verabschiedet haben war er zwar schlapp, aber niemals hätten wir damit gerechnet ihn nicht mehr lebend zu sehen. Nachts um 2 Uhr kam dann der Anruf aus dem Krankenhaus, aber bereits 4 min später ist er gestorben. Da wir 40 km zu fahren hatten wäre es eh nicht zu schaffen gewesen.

Ich fühle mich auch total schuldig das ich nicht bei ihm war, er war ganz allein ... und das ist für mich der schlimmste Gedanke. Wie hat er sich gefühlt ... hat er gespürt das es zuende ging? Eine Stunde vor seinem Tod war er noch auf der Toilette ... für mich ist das immer noch unverständlich. Und das ging alles zu schnell ...

Mein Vater fehlt an allen Ecken und Kanten und so richtig realisiert habe ich das ganze noch nicht.

Besonders schlimm ist es auch für unseren 11jährigen Sohn, er war der älteste von 8 Enkelkindern und hat sehr an ihm gehangen. Aber noch schlimmer war das wir dann am 19. Januar 2007 auch noch den zweiten Opa zu Grabe tragen mussten ... den Vater von meinem Mann.

Ich hätte meinem Papa gern noch so vieles gesagt ... ihm gezeigt wie sehr ich ihn liebhabe ... aber ich kann es nicht mehr und das tut unendlich weh.

Alles liebe
Marion
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