AW: ich fasse jetzt Mut ...
Ach meine Lieben,
es ist so schwer. Mein Schatz hat das Mittagessen um sich geschmissen, er ist so verzweifelt, hoffnungslos und wütend. Er hat solche Schmerzen, habe ihm grade die dritte Dosis Oxynorm gegeben. Muss nun arbeiten gehen bis 6 Uhr, aber da der Arbeitsplatz bei der alten Dame nur 3 Gehminuten von hier ist, werde ich zwischendurch schnell nach Hause gehen und schauen wie es ihm geht.
Ich muss mich so zusammenreissen, dass ich nicht verzweifle und Ruhe bewahren kann. Lieber Gott gib mir Kraft!
Er sagte zu mir, dass es viele Leute gäbe, die ihn schon aufgegeben haben, dass es nur nur ein dahinvegetieren sei bis zum sterben. Habe ich ihn auch aufgegeben? Diese Frage quält mich, ich versuche loszulassen, ja, ich versuche, ihn nicht zu quälen mit Alltagsdingen, ja, aber ihn aufgeben? Bin sehr ratlos. Mein Herz ist voller Schmerz.
Grüsse Euch alle ganz herzlich aus dem verregneten Schweizer Jura.
Eva
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Die Tränen rannen herab, ich liess sie fliessen wie sie wollten und machte aus ihnen ein Ruhekissen für mein Herz. Auf ihnen ruht es. (Augustinus)
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