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Alt 12.02.2007, 10:29
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Bigga Bigga ist offline
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Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Hallo,
ich bin Birgit und 35 Jahre. Meine Mutter liegt im Krankenhaus und eigentlich warte ich jeden Moment auf einen Anruf, dass es ihre letzte Stunde ist. 2004 wurde bei Ihr Eierstockkrebs festgestellt. Daraufhin brach für mich schon die Welt zusammen. Dann kamen die ganzen Chemos, die sie eigentlich relativ gut vertragen hatte. Als sie dann nach der OP entlassen wurde, mußte sie gleich am selben Abend wieder mit einer Lungenentzündung eingeliefert werden. Nach mehr als einer Woche im Krankenhaus, ihr ging es immer schlechter, obwohl die Ärzte die Lungenentzüdung behandelten, stellte man fest, das bei der OP vorher der Darm angeschnitten wurde und sie langsam von inner her vergiftet wurde. Sie wurde dann notoperiert und bekam einen künstlichen Darmausgang. Danach lag sie für ca. 3 Wochen im Koma und für eine zeitlang nach dem Koma war sie auch nicht wieder richtig da. Als das dann alles endlich geschafft war und es ihr dann einigermaßen besser ging, da kam sie nach Hause. Die Chemobehandlungen begannen wieder, aber es ging ihr einigermaßen. Bis dann immer wieder Beschwerden und starke Schmerzen kamen. Es stellte sich heraus, dass sich der Krebs wieder verbreitet hatte und irgendwann konnte der Magen auch nicht mehr arbeiten. Und sie bekam, nachdem sie eigentlich jeden Monat für 1 - 2 Wochen im Krankenhaus lag, einen Port gelegt, worüber sie täglich, weil sie ja nicht aß, Flüssignahrung, Schmerzmittel usw. bekam Ohne Schmerzmittel konnte sie da schon nicht mehr. Jetzt liegt sie wieder mittlerweile seit 3 Wochen im Krankenhaus und jetzt macht der Darm auch nicht mehr mit. Sie isst garnichts mehr, steht nur noch unter Morphium und hat Fieber. Der Arzt meinte gestern, dass sie nicht mehr nach Hause kommen würde und den Streß, um sie in ein Hospiz zu verlegen, sollten wir ihr nicht antun. Denn es würden vielleicht nur noch Stunden bzw. Tage dauern, bis sie geht. Meine beiden Schwestern, ihr Lebensgefährte und ich warten eigentlich nur und versuchen so oft, wie es geht, bei Ihr zu sein. Ich will ihr doch noch so viel Freude mit ihren Enkeln geben. Sie ist doch erst 58 Jahre am 31.01.07 geworden. Ich weiß nicht, was ich machen soll. 1 Mal hat sie ganz kurz das Thema sterben angesprochen und da ging es auch nur kurz darum, dass sie dem Arzt gesagt hat (ich war nicht dabei, sie erzählt mir das nur), dass sie Bescheid weiß. Wie kann ich nur Abschied nehmen? Ich weiß es nicht!
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