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Alt 29.01.2007, 13:34
Stefans Stefans ist offline
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Registriert seit: 27.01.2007
Beiträge: 425
Standard AW: Vorstellung - nach 15 Tagen...

Hallo,

ich zitiere diesmal nicht namentlich, weil meine Netzanbindung das gerade nicht her gibt. Hat schon eine Stunde gedauert, bis ich die Seite mit diesem thread überhaupt angezeigt bekommen habe :-( Und falls ich hier mal für längere Zeit 'abtauche'... dann liegt das nicht an mir, sondern an Eplus. Deren UMTS-Anbindung ist hier gerade mal wieder eine absolute Katastrophe. Da geht mitunter auch mal 1-2 Wochen lang überhaupt nichts. Wir sind aber trotzdem wohlauf - nur eben zeitweise nicht 'connected' :-/

> Um euren Zoo beneide ich euch ja geradezu!

Dabei ist der noch lange nicht komplett ;-) Wir hätten gerne noch Hühner und Gänse - aber wegen Vogelgrippe / Stallpflicht machen wir das gerade nicht. Wir wollen die Viecher einfach nicht monatelang im dunklen Stall halten. Ich hätte gerne noch Schweine (2 'Bunte Bentheimer'), und meine Frau eine Katze. Letztere wird auch bald kommen, meiner Frau zuliebe. Hatten wir bisher nicht, weil es da sicher Probleme mit unserem Hund geben wird. Aber da fragen wir im Tierheim einfach nach einer 'hundeerfahrenen' Katze. Wird schon klappen.

Und dann sollen noch gaaaanz viele Papageien dazu kommen - die Krummschnäbel sind schließlich seit langem unsere große Liebe. Wir könnten auch von einer Freundin, die ehrenamtlich eine Auffangstation für Papageien 'in Not' betreibt (halt so kranke und verhaltensgestörte Viecher, die keiner mehr haben will), lieber heute als morgen ein paar Dutzend Geier übernehmen. Das scheitert aber leider gerade am (nicht vorhandenen) Geld.

Aussenvolieren und Schutzräume müssten wir dafür bauen. Das kann ich schon selbst, und Platz genug haben wir auch. Aber die 5.000-10.000 EUR für das nötige Material haben wir gerade nicht. Und schon gar nicht das Einkommen, um die Folgekosten zu decken. Um z.B. 20 chronisch kranke Geier tierärztlich gut zu versorgen, bräuchten wir um die 500 EUR pro Monat. Und daran ist in absehbarer Zeit leider nicht zu denken :-(

> Meinem Mann und mir hat der Brustkrebs nur gutgetan!

Hm... Das hört sich für mich so ein bischen nach der "Krankheit als Chance"-Theorie an, für die ich nun gar nichts übrig habe. Aber zumindest sammelt man in Krisen einiges an Lebenserfahrung, und Partnerschaft wie Feundeskreis müssen ihre Tragfähigkeit unter Beweis stellen.

> Wir sind seit 18 Jahren zusammen, immer ein leidenschaftliches, zänkisches Paar, das sich allerdings auch in schlimmsten Zeiten sehr liebt! Aber wie gesagt, immer im Kampf!

Wem sagst du das :-) Meine Frau und ich sind uns seit 20 Jahren in wesentlichen Punkten uneins. Wir haben nicht nur getrennte Schlafzimmer, sondern bewohnen sogar getrennte Stockwerke im Haus... Männer und Frauen passen halt einfach nicht zueinander ;-) Aber im Notfall können wir uns immer aufeinander verlassen! Wenn wir uns dessen nicht sicher wären, hätten wir nicht nach 13 Jahren 'Probezeit' geheiratet.

> Der Krebs hat uns sozusagen einmal im Genick gepackt und durchgeschüttelt und uns bewußt gemacht, wie schnell alles vorbei sein könnte! Da besinnt man sich ganz schnell auf das Wesentliche, gelle! Überhaupt trennt der Krebs Spreu vom Weizen. Das betrifft jede Art von Beziehung, wie Ihr ja auch mitkriegt! Ob's die Schwiegermutter ist, ob's Freunde sind....auch hier erkennt man ziemlich schnell das Wesentliche!

Diese Erfahrungen haben wir 'zum Glück' schon früher gemacht (hätte nicht gedacht, dass wir dafür mal dankbar sein würden!). Die Reduzierung des Freundeskreises auf 'klein, aber fein", wie Regina Beate so schön schrieb, haben wir schon lange hinter uns.

Sicher ist Krebs eine ganz neue Erfahrung, und schlimm genug. Andererseits: dass einer dem anderen die Last abnimmt und ihn 'abschirmt', kennen wir schon. Und ich finde es im Moment leichter, mit Aussenstehenden über Krebs zu reden und das zu 'managen', als früher über "akute Suizidalität" und Einweisung in die Klapsmühle. Krebs kennt irgendwie jeder, und 'versteht' auch jeder. Das fällt halt schicksalhaft vom Himmel.

Aber bei Depris und Suizidalität ist das anders: da weiss kaum einer was mit anzufangen. Und die meisten Leute denken: "Der hat doch eigentlich gar nichts. Soll sich eben mal zusammen reissen!" Sagt natürlich keiner, aber viele denken es. Und entsprechend groß ist die 'Sprachlosigkeit' der Leute - und das langsame 'Abbröckeln' der vermeintlich guten Freunde :-/

Insofern hatten wir schon reichlich Gelegenheit, die Spreu vom Weizen zu trennen. Und auch, uns auf das Wesentliche zu besinnen. Und selbstbewusst einen gesunden Egoismus zu entwickeln, der lautet: es gibt im Moment nichts wichtigeres als MICH - MICH, MICH, und nichts anderes als MICH. Der Rest der Welt, ob Job, Krankenkasse, Versorgungsamt oder Verwandschaft, kann uns gerade mal im Mondschein begegnen! Den bügeln wir zur Not kurz und bündig ab, und übergeben Stress im Job und mit der Krankenkasse einfach dem Rechtsanwalt.

Den Formalkram kann man auf die formale Schiene umleiten. Damit sollen sich dann halt Profis rumschlagen, die dafür bezahlt werden. Wir werden jedenfalls einen Scheiss tun, unsere Energien daran zu verschwenden. Die brauchen wir in Zukunft noch füreinander!

> Wie alt ist denn deine Frau jetzt?

Meine Frau ist 50. Ich bin 40. Unsere "Kinder" sind 40 (Papagei), 5 (Hund) und 1 (die Schäfchen).

Viele Grüße,
Stefan
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