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Alt 06.01.2007, 18:55
stef777 stef777 ist offline
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Standard AW: Endphase beim Vater, grosse Hilflosigkeit, Trauer, Entsetzen, suche Rat...

@an alle:
vielen dank für die lieben meldungen....der tag war sehr schwer...viele trauergäste, erledigungen, dabei würde ich lieber alleine im stillen weinen.

es ist so, dass ich wahrscheinlich im innersten nicht dabei sein wollte, als mein vater starb, ich hatte ein wenig angst vor dem schockierenden moment. für meine mutter war es letztendlich auch ein riesen schock...als mir mein mann jedoch erzählte, wie unruhig und ängstlich mein vater vorher gewesen sein muss, da habe ich ein schlechtes gewissen gehabt, weil ich ihn gerne beruhigt hätte. mein mann hat ihn zwar auch beruhigt (hand gehalten, herz gewärmt, gebetet für ihn etc., was meinem vater auch half), aber ich hätte ihm gerne - auch wenn es für manche schmalzig klingt (und auch ein wenig für meinen mann) - mut für das "danach" gemacht, und ihm die angst hier zu mildern versucht. es tut sehr weh zu denken, dass er soviel angst ausstehen musste vor dem sterben (nicht vor dem tod ansich)..., ohne dass ich ihm noch was dazu sagen konnte.
dann meinte mein mann aber, dass gesten und anwesenheit oft wichtiger sind als worte und mein mann ist vom temperament und typ her ein viel ausgeglichenerer und ruhigerer typ als ich (er kannte meinen vater auch gut)...er meint, dass dies meinem vater vielleicht gerade gut getan hat, dass nicht ich oder meine sorgenvolle schwester in den stunden vorher bei ihm waren, da unser schmerz ihn viellleicht zu sehr beunruhigt hätte...auch meinte er, dass die wochen vorher auch zählen, und wie wir alle versucht haben, tag und nacht meinem vater beizustehen....das ist schon tröstlich...
im moment wird das gefühl der leere und des schrecklichen vermissens aber gross...
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