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Alt 10.12.2006, 18:39
birgit50 birgit50 ist offline
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Daumen hoch AW: Bitte helft mir die Angst zu verstehen!

Hallo Gabi,

heut hab ich wieder mal deine Zeilen gelesen und ich verstehe das Verhalten deiner Mutter sehr. Mir ging es genau so wie ihr, Knoten 3,2 cm 9 befallene Lymphknoten und als mir der Arzt dann mitteilte es sind keine Rezeptoren da habe ich mich gefreut, denn ich wußte kurz nach der OP im Febr. 04 nicht das es nicht so günstig ist ohne Rezeptoren. Als ich dann nach dem Krankenhausaufenthalt mir das Buch Brustkrebs-Wissen gegen Angst kaufte und das von den Rezeptoren las ,war ich fix und fertig.
Die Diagnose war immer in meinem Kopf. Ich habe dann hier im Forum meine Diagnose mitgeteilt und es haben sich in ganz kurzer Zeit mehrere Frauen gemeldet die mit dieser Diagnose schon 4 -5 Jahre ohne Metastasen leben. Das hat mir viel Mut gemacht. Bei mir werden es jetzt auch bald 3 Jahre und es kommt sicher nicht immer auf die befallenen Lymphknoten und Hormonabhängigkeit an. Sicher sind wir vielleicht schlimmer dran, denn wenn man keine Hormone nimmt, hat man das Gefühl man kann nicht selber genug gegen den Krebs ankämpfen.
Aber ich habe leider auch schon Bekannte verloren, die eine bessere Prognose hatten ,als ich.
Das schlimmste ist für mich immer, wenn ein Mensch, den ich kenne, am Krebs stirbt. Ich brauche 2-3 Wochen um das zu verarbeiten. Aber das geht wahrscheinlich allen hier im Forum so. Mich macht es ganz traurig, wenn junge Menschen sterben, auch beim Autounfall und dann bin ich dankbar das ich mit 52 Jahren noch bleiben kann. Natürlich habe ich auch Angst das es wieder los geht und ich auf Hilfe angewiesen bin . Ich lasse es aber nicht mehr so zu wie früher.
Als ich 2004 im Krankenhaus lag, kam die Nachricht, das der Sohn unsrer Nachbarin mit 38 Jahren an einem Herzinfarkt ganz unerwartet verstorben ist. Als wir undsgetroffen haben ,haben wir beide sehr geweint und ich sagte ihr das ich im Gegensatz zu ihm noch die Chance habe ,zu kämpfen, was ihm nicht möglich war.

Liebe Grüße

Birgit
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