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Alt 29.10.2006, 21:56
Marisa F. Marisa F. ist offline
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Standard AW: FEC Chemo abgebrochen!

Hallo deena
bin ja auch nicht so ein Experte, weiss nur dass bei hormonellen Tumoren die HER 2 Untersuchung gemacht wird. Habe Dir aus dem Internet folgendes kopiert:


Her 2 Protein und Herceptin®
bei Brustkrebs
Inhalt dieser Seite:

Was ist das Her 2 Protein?

Welche Funktion hat das Her 2 Protein?

Wie bestimmt man das Her 2 Protein?

Welches ist der therapeutische Ansatz?

Therapeutischer Nutzen

Autor: Dr. med. K. Ebel (Impressum)
Quelle: einschlägige Literatur

Was ist das Her 2 Protein?
Das Her 2 Protein (oder cerbB 2 bzw. Her 2/neu) ist ein Empfängermolekül, ein so genannter Rezeptor auf der Oberfläche von Körperzellen. Es befindet sich zum Beispiel an der Oberfläche von normalen Zellen der Brustdrüse aber auch auf derOberfläche von Brustkrebszellen.
Dieser Rezeptor gehört zu einer Familie von bestimmten Wachstumsfaktor-Rezeptoren
(epidermal growth factor receptor).
Die Zahl dieser Rezeptoren an der Zelloberfläche wird bestimmt durch das Her 2 Gen, welche im Zellkern auf dem Chromosom 17 nachgewiesen werden konnte.

Welche Funktion hat das Her 2 Protein?
Das Her 2 Protein spielt eine Rolle beim normalen Wachstum und bei der Ausreifung von Körperzellen, und es reguliert, bezogen auf die Brustdrüse, die normale Entwicklung dieses Organs.
Brustkrebszellen, deren Wachstum ebenfalls durch das Her 2 Protein bestimmt wird, besitzen eine unterschiedliche Zahl derartiger Rezeptoren an der Oberfläche.
Im Vergleich zu normalen Körperzellen kann bei Krebszellen die Zahl der Rezeptoren auf das 10- bis 100-fache der Norm gesteigert sein. Man spricht dann von einer
Her 2 - Überexpression. Dies ist meist verbunden mit einer Erhöhung der Zahl von Her 2 Gen-kopien im Zellkern, ein Zustand, der Genamplifikation genannt wird.

Wie bestimmt man das Her 2 Protein?
Man kann im Labor auf verschiedene Weise die Zahl der Her 2 Rezeptoren bestimmen; als kostengünstige und sichere Methode bietet sich das immunhistochemische Verfahren an: hierbei wird ein sehr dünner Gewebeschnitt (ca 2 tausendstel Millimeter dick ) mit einem Antikörper beschichtet, der gegen das Her 2 Protein gerichtet ist. Die dann eintretende Antigen-Antikörper-Reaktion läßt sich mittels einer Farbreaktion sichtbar machen. Je nach Rezeptorzahl an der Zelloberfläche fällt die Farbreaktion unterschiedlich aus. Das Ergebnis wird üblicherweise ausgedrückt in einer Reaktionsskala, welche reicht von:

0 = negativ, keine Überexpression

1+ = schwache Reaktion, keine Überexpression

2+ = mäßig starke Reaktion, schwache Überexpression

3+ = starke Reaktion, starke Überexpression

Welches ist der therapeutische Ansatz?
Heute weiß man, dass es Brustkrebse mit und ohne Überexpression des Her 2 Protein gibt und dass die Überexpression in ca 15 - 30 % der Geschwülste auftritt. Die Überexpression ist meist mit einer schlechteren Prognose der Patientin verbunden, dass heißt mit einem schnelleren Tumorwachstum und einer schnelleren Tumorausbreitung.
Ein therapeutischer Ansatz ergibt sich aus folgender Überlegung: wenn es gelänge, mit einem gegen das Her 2 Protein gerichteten Antikörper diese Rezeptoren zu blockieren, somit die wachstumsfördernden Signale von den Krebszellen fernzuhalten, dann müßte sich das Wachstum der Krebszellen zumindest verlangsamen, vielleicht auch aufheben lassen. Tatsächlich ist ein solcher, beim Menschen anwendbarer, gegen den Her 2 Rezeptor gerichteter Antikörper ( Herceptin®) entwickelt worden.

Die Behandlung mit Herceptin® (in Kombination mit anderen krebshemmenden Medikamenten) ist nach derzeitigem Kenntnisstand nur bei manchen Patientinnen angezeigt, die sich in einem fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung
(Metastasierungsstadium) befinden und deren Tumorzellen eine starke Überexpression des Her 2 Proteins aufweisen.
Die Entscheidung über eine solche Therapiemaßnahme sollte einem Krebsspezialisten
(Onkologen) vorbehalten bleiben.
Die Ergebnisse weiterer klinischer Studien sind abzuwarten, inwieweit diese Antikörpertherapie auch für andere Brustkrebspatientinnen Vorteile bringt.

Therapeutischer Nutzen
(Fazit aus "arznei-telegramm" 2/2002)

Das Brustkrebsmittel Trastuzumab (HERCEPTIN) hat bei Patientinnen mit metastasierendem Brustkrebs, bei denen der HER-2-Rezeptor immunhistochemisch auf 3 + überexprimiert ist (etwa 20% bis 30% dieser Frauen), möglicherweise einen geringen lebensverlängernden Nutzen, der aber bislang nicht definitiv belegt ist. Dem stehen ausgeprägte Kardiotoxizität und lebensbedrohliche Infusionsreaktionen gegenüber. Die Nutzen-Risiko-Abwägung erscheint deshalb fragwürdig.

Machs gut und ganz liebe Grüsse!!
Marisa
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